Die Fundamente der Strategie — Carl von Clausewitz’ Begriff der Strategie als Maßstab für Unternehmensstrategie

Zusammenfassung

Die Vergänglichkeit betriebswirtschaftlicher Strategie-Konzepte ist ein unbestreitbares, wenn auch betrübliches Faktum. Strategieschule um -schule erblickt das Licht der Fachwelt, und stets tritt die jeweils aktuellste Fassung mit dem Anspruch auf, alle vorhergehenden Konzepte obsolet zu machen. Es kommt nicht von ungefähr, dass Henry Mintz-berg die aktuellen Diskussionen um strategisches Management als eine „Strategie-Safari“² beschreibt, bei der das Ziel der Jagd in der Entdeckung der gerade richtungsweisenden Strategieschule besteht. Ganz offensichtlich sind alle betriebswirtschaftlichen Strategieschulen so sehr zeitbedingt und den Umständen der jeweils aktuellen Wirtschafts- und Wettbewerbslage ausgesetzt, dass sie nach einiger Zeit ihre Erklä-rungskraft einbüßen. Viele einst als Wundermittel gepriesene Strategie-Konzepte haben den Charakter von Werkzeugen niemals verlassen — erinnert sei an Balanced Score Cards, Benchmarking, Best Practices und Shareholder Value. Als Werkzeuge mögen sie den ihnen vorgeschriebenen Zweck erfüllt haben, aber Anspruch auf die Entwicklung einer wahrhaften Strategie dürfen diese „Tools“ wohl kaum erheben. Andere Konzepte sind nach einem anfänglichen Aufblühen bald wieder in Vergessenheit geraten. Man denke nur an Chris Argyris’ „Organizational Learning“, Sumantra Goshals und Christopher Bartletts „Individualized Company“, Tom Peters und Robert Watermans „Search of Excellence“ und Gary Hamels „Leading the Revolution“. Auch Mintzbergs eigener Versuch, im Zuge seiner „Safari“ zu einem eigenen umfassenden Begriff von Strategie zu gelangen, endet letztlich in nicht mehr als einer enttäuschenden, collageartigen Landkarte.

„Nicht was wir gedacht haben, halten wir für einen Verdienst um die Theorie, sondern die Art, wie wir es gedacht haben“¹ Carl von Clausewitz