Zusammenfassung
Rationales Handeln besteht darin, mögliche Handlungsalternativen mit dem Nutzen, den sie stiften, zu bewerten und durch einen Vergleich des Nutzens die günstigste Alternative auszuwählen. Was im einzelnen EntScheidungsprozeß unter Nutzen zu verstehen ist, läßt sich nicht allgemeingültig sagen. Nutzen ist vielmehr ein psychologischer, von Individuum zu Individuum verschieden zu interpretierender Begriff. Der Wert oder Nutzen einer Handlungsalternative ist somit keine der Handlungsalternative inhärente Eigenschaft, d. h., der Wert ist nicht objektiv. Der Wert entsteht vielmehr erst, wenn ein Subjekt seine Nutzenvorstellungen in die Handlungsalternative hineinprojiziert. Eine derartige, auf rein subjektiven Merkmalen basierende Wertung der Handlungsalternativen ist einer wissenschaftlich analytischen Betrachtung nicht zugänglich, da sich die Wertfindung einer objektiven Nachprüfbarkeit entzieht. Eine Nachprüfung subjektiver Werte scheitert, da alle individuellen, den Wert beeinflussenden Faktoren zu einem einheitlichen Wertungskomplex zusammengefaßt werden.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Vgl. z. B. Kirsch, W., Entscheidungsprozesse, 3. Bd., Entscheidungen in Organisationen, Wiesbaden 1971, S. 151 ff.
Es wurde hier z. B. von der Möglichkeit abstrahiert, den Behandlungszeitpunkt von Patienten bei nicht akuter Erkrankung zu steuern. Ist die Möglichkeit einer Steuerung des Zeitpunktes der Behandlung gegeben, so ist der Zeitpunkt der Behandlung eines Patienten und des Kapazitätsbedarfs nicht mehr allein vom Zufall abhängig. Patienten, deren Behandlungszeitpunkt gesteuert werden kann, lassen sich in einem Simulationsmodell zur Kapazitätsplanung durch eine spezielle Warteschlange erfassen, aus denen die Wartenden mit Hilfe von Prioritätsziffern abgerufen werden.
Vgl. hierzu Kapitel IV, b, 1.
Rights and permissions
Copyright information
© 1972 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Adam, D. (1972). Das Zielsystem der Krankenhäuser. In: Krankenhausmanagement im Konfliktfeld zwischen medizinischen und wirtschaftlichen Zielen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84366-1_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84366-1_2
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-31412-1
Online ISBN: 978-3-322-84366-1
eBook Packages: Springer Book Archive