Der Innerdeutsche Handel (IdH) — die gute Ausnahme von der schlechten Regel?

Zusammenfassung

Zum Verständnis und zur ersten Orientierung verdienen hier elf Punkte hervorgehoben zu werden:¹¹⁴

• 1. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg und noch vor der Gründung der beiden deutschen Staaten wurden Handelsvereinbarungen zwischen den Zonen in Deutschland abgeschlossen (sogenannte Interzonenabkommen). Zwischen 1946 und 1948 können sieben solcher Abkommen registriert werden. Nach der Währungsreform vom 20. Juni 1948 sind drei Abkommen unterzeichnet worden, von denen insbesondere das sogenannte Berliner Abkommen vom 20. September 1949 hervorzuheben ist. Dieses Berliner Abkommen, dessen genaue Bezeichnung „Abkommen über den Handel zwischen den Währungsgebieten der Deutschen Mark (DM-West) und den Währungsgebieten der Deutschen Mark der Deutschen Notenbank (DM-Ost) in der Fassung der Vereinbarung vom 16. August 1960“ lautet, ist die Geschäftsgrundlage des IdH.

• 2. Mit Hilfe dieses Berliner Abkommens läßt sich der IdH auf folgenden Begriff bringen: Alle Waren- und Dienstleistungen zwischen der DDR (einschließlich Ost-Berlin) und der Bundesrepublik (einschließlich West-Berlin) werden als IdH bezeichnet. Die Ausnahmen (Transithandel und Dreiecksgeschäfte) können hier unberücksichtigt bleiben.