Zusammenfassung
Während in der Bundesrepublik über berufliche Infektionsrisiken zumindest für das Gesundheitswesen genügend Zahlenmaterial vorliegt, sind die Angaben zum Risiko außerberuflicher Hepatitis-B-Infektionen nur unzureichend. Obwohl Hepatitis B zu den meldepflichtigen Infektionskrankheiten in der Bundesrepublik Deutschland zählt, gehen alle Experten davon aus, daß nur etwa 25% der Neuinfektionen gemeldet werden. Bei zwischen 6000 und 8000 gemeldeten Fällen bedeutet das eine jährliche Zahl der Neuinfektionen von etwa 20000 bis 30000. Angesichts dieser Problematik konnte z.B. Lange vom damals noch bestehenden Bundesgesundheitsamt nur von den in bestimmten Risikogruppen bekannten Durchseuchungsraten auf das Risiko einer Hepatitis-B-Infektion schließen. Er nannte dabei als herausragende Risikogruppen die Drogenabhängigen mit einer Durchseuchungsrate von über 80%, die Gefängnisinsassen mit bis zu 72%, die Hämodialysepatienten mit 60% sowie die Empfänger von Koagulationsfaktor-präparaten und die Neugeborenen von Müttern, die Träger des Hepatitis-B-Virus sind [3, 20].
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© 1995 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Czeschinski, P. (1995). Infektionsgefahren in der Umwelt. In: Infektionsgefahren in Beruf und Umwelt / Die Hepatitis B. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84325-8_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84325-8_6
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-07870-6
Online ISBN: 978-3-322-84325-8
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