Zusammenfassung
In der Öffentlichkeit wird häufig nicht oder falsch gesehen, woher der Rundfunk seine Informationen bezieht. Im Gegensatz zur Situation bei vielen Zeitungen ist der Anteil an selbst erarbeiteten, d. h. recherchierten Fakten und Daten gering. Die Abhängigkeit von fremden Quellen ist sowohl beim Hörfunk als auch beim Fernsehen groß — zu groß. Der finanzielle Aufwand, den ein weltumspannendes Nachrichtennetz erfordert, ist jedoch so groß, daß eine Eigenberichterstattung von allen wichtigen Plätzen der Erde nicht zu realisieren ist. Ein Nachrichtendienst — und dies gilt auch für andere aktuelle Redaktionen — ist stets so gut wie seine Redakteure und die Quellen, die den Redakteuren zur Verfügung stehen. Man kann sich leicht vorstellen, daß eine Rundfunk-Nachrichtenredaktion mit der großen Zahl von Hörern, die sie erreicht, und mit dem hohen Maß an Glaubwürdigkeit, das sie genießt, sehr großzügig mit Quellenmaterial ausgestattet sein muß. Bedauerlicherweise trifft dies noch immer nicht für alle Funkhäuser zu, ein Problem, das sich immer wieder in Krisenzeiten zeigt, wenn es nämlich — auf Grund der Quellenausstattung — zu einem Informationsvorsprung beziehungsweise -rückstand kommt.
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© 1981 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Arnold, BP. (1981). Nicht das Radio macht die Nachrichten — Die Abhängigkeit von den Informationsquellen. In: Hörfunk-Information. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84313-5_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84313-5_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0347-8
Online ISBN: 978-3-322-84313-5
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