Schlußanmerkung

Zusammenfassung

Unsere Untersuchungen zu den Vor- und Nachteilen gleitender Arbeitszeiten und einer pauschalen Entlohnung zeigten — im Überblick gesehen — wenigstens tendenziell ein Überwiegen der Vorteile. Hieraus ist aber keinesfalls eine Empfehlung für einen allgemeinen Einsatz dieser Maßnahmen ableitbar. Nachteile und Vorteile können nicht gegeneinander aufgerechnet werden, sie repräsentieren keine bestimmte Anzahl homogener Faktoren. Einzelne Einflußgrößen bilden gleichsam eine „Sperrminorität“, die beide Maßnahmen bzw. eine von beiden als untaugliches Mittel zur Erreichung der betrieblichen Zielsetzung erscheinen lassen. Zu solchen Einflußfaktoren gehören z. B. die grundsätzliche Weigerung der Mitarbeiter zur Kooperation, die sowohl auf mangelnder Einsicht auf der Seite der Mitarbeiter beruhen als auch durch mitmenschlich ungeschicktes Verhalten der Führungskräfte induziert werden kann, oder die an der technischen Entwicklung orientierte Gestaltung der Betriebsmittel (Fließband mit Taktsteuerung). Aus der Einsicht in diesen nahezu apodiktischen Charakter einzelner Einflußgrößen erscheint uns die Anregung zur Analyse aller von der gleitenden Arbeitszeit und der pauschalen Entlohnung berührten Leistungsfaktoren wesentlicher zu sein als unsere überwiegend positive Beurteilung der beiden zur Diskussion stehenden Maßnahmen. Die grundsätzlich positive Kritik soll lediglich Anlaß zur genaueren Prüfung der betriebsindividuellen Voraussetzungen sein.