Zusammenfassung
Die Ansprüche der Ruhrbevölkerung an Freizeit und Erholung haben im Laufe der Industrialisierung eine zeitbedingte Entwicklung durchgemacht. Zu Beginn überwog bei den Familienvätern die Beschäftigung mit Gartenarbeit und Kleinviehhaltung, bei Unverheirateten der abendliche Besuch einer Gaststätte. Einen Teil der Sonntage verbrachte man früher gerne bei Spaziergängen in den überwiegend zu Repräsentationszwecken geschaffenen Stadtparks und in Gartenrestaurants mit Kinderspielplätzen an der Peripherie der Städte. Damals wie heute hat das Vereinswesen eine große Rolle gespielt. Die Zugehörigkeit zu mehreren Vereinen mit ihren Stammtischen und gesellschaftlichen und geselligen Veranstaltungen ist kennzeichnend. Wirtschaftliche Vereine (Kleingarten-, Kleinvieh-halter- und Brieftauben-Vereine), Sportvereine, religiöse Vereine, landsmannschaftliche Vereinigungen, wissenschaftliche und kulturelle Vereinigungen gab und gibt es in großer Zahl, wie überall in Deutschland. Dabei entwickelten sich schon früh Freizeitgewohnheiten, die besonders typisch für das Revier wurden. Dazu gehört das aktive und passive Interesse am Radsport, Pferderennsport und am Fußballspiel. Besonders der Fußballsport lockt allwöchentlich Hunderttausende von Zuschauern an, zumal das Revier über mehrere Fußball-Klubs verfügt, die seit Jahrzehnten deutsche Spitzenmannschaften stellen.
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Dege, W. (1972). Freizeit und Erholung. In: Das Ruhrgebiet. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84288-6_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84288-6_13
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-08322-9
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