Zusammenfassung
Unter den industriegesellschaftlichen Lebensbedingungen werden die verschiedenen Sinne sehr ungleich herausgefordert und gebildet. Zu sehen gibt es eine ganze Menge — was gut — oder nicht guttut, vom ersteren manchmaL zu wenig, jedenfalls aber doch eine beträchtliche Vielfalt. Dem Gehör geht es ähnlich. Wesentlich schwerer tun wir uns mit dem Geschmack, z.B. schmecken Tomaten heute in der Regel kaum noch anders als Gurken, aber eine gute Küche kann hier manches kompensieren. In einer ziemlichen Wüste leben wir wohl, was den Atlas der Gerüche angeht. Eine vielleicht ebensogroße Erlebnisarmut betrifft schließlich unsere Tast- und Bewegungssinne, und hier liegt heute ein Hauptproblem. Ein Weg z.B., der unberührt bleibt, berührt uns nicht. Wie ein Apfel gewachsen ist, erfahren wir nur, wenn wir ihn pflücken. Und wo wir kein Hand-Werk mehr kennen, fehlt etwas im Handeln.
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Meyer-Abich, K.M. (1986). Wahrnehmungsverlust durch Energiesysteme. In: Held, M., Molt, W. (eds) Technik von gestern für die Ziele von morgen?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84270-1_6
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