Zusammenfassung
Zu Professor Einstein kam ich durch Zufall, der aber, glaube ich, für seine Handlungsweise in solchen Dingen ganz charakteristisch war. Er war nämlich ohne Assistent, und da die jungen Wissenschaftler zu einem großen Teil mit Arbeit, die durch den Krieg bedingt war, beschäftigt waren, so war es nicht gerade leicht, einen neuen zu finden. Unter anderem suchte Einsteins langjähriger Freund, der Röntgenologe Dr. Gustav Bucky in New York, nach einem Assistenten für ihn, wobei er auf indirekte Weise von mir zu hören bekam. Auf noch indirekterem Wege wurde mir mitgeteilt, ich solle mich um die Assistentenstelle bewerben. Aber da meine Hauptinteressen damals zwischen Zahlentheorie und Topologie schwankten, schien ich mir als Kandidat völlig fehl am Platz zu sein. Nach ein paar Wochen bekam ich aber einen etwas aufgebrachten Brief von einem der Vermittler, daß Dr. Bucky von mir eine Antwort erwarte. Erst dadurch erfuhr ich, daß meine Kandidatur überhaupt diskutiert worden war. Dr. Bucky lud mich dann an einem Nachmittag ein, an dem Professor Einstein bei ihm zu Gast war. Einstein ruhte sich noch von der Reise auf dem Sofa in seinem Zimmer aus, und so wurde ich zu ihm hinaufgeschickt.
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© 1956 Europa Verlag A.G., Zürich
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Straus, E. (1956). Assistent bei Albert Einstein. In: Seelig, C. (eds) Helle Zeit — Dunkle Zeit. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84225-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84225-1_6
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-08934-4
Online ISBN: 978-3-322-84225-1
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