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Zusammenfassung

Als eigentlicher Erbe des strengen Stils nimmt der Hellenismus auch dessen realistische Tradition sowohl im Formalen wie im Thematischen wieder auf. Eine Genre-Figur wie der Dornauszieher Castellani z. B. (Taf. 32), dessen rückstilisierte Variante im Konservatorenpalast lange selbst für ein strenges Werk gehalten wurde, ist sicher von frühklassischen Figuren inspiriert, die allerdings eher im Bereich der kleinformatigen Plastik oder der Giebelskulptur vermutet werden müssen.241 Die hellenistische Kleinkunst behandelt in vielfachen Abwandlungen auch wieder das Thema des hockenden Negersklaven, das schon im strengen Stil eine große Rolle gespielt hatte.242 Von den beiden Varianten des hängenden Marsyas scheint die strengere und frühere (,weiße‛) Fassung in der Rumpfgliederung den Marsyas des Myron zu zitieren, dessen Bewegungsmotiv von der hochhellenistischen Satyr-Statuette aus Pergamon wiederholt wird. Auch die Darstellung des hängenden menschlichen Körpers hat ihren Vorläufer im strengen Stil.243 Die Reihe der Beispiele ließe sich leicht fortsetzen.244

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© 1980 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Himmelmann, N. (1980). VI. In: Über Hirten-Genre in der antiken Kunst. Abhandlungen der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, vol 65. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84220-6_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84220-6_6

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-05079-9

  • Online ISBN: 978-3-322-84220-6

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