Zusammenfassung
Die bislang vorgebrachten Argumente sprechen deutlich gegen einen Ansatz, der sich die Fragestellungen unmittelbar aus den Erwartungen und Vorstellungen innerhalb der gesellschaftlichen Praxis zuweisen läßt. Es ist vielmehr deutlich geworden, daß die innerhalb der gesellschaftlichen Praxis, dem alltäglichen Umgang mit dem „Ausländer“ formulierten und von der Wissenschaft im Rahmen der „Ausländersoziologie“, der „Gastarbeiterforschung“ usw. aufgenommenen Vorstellungen über die Lage der Minorität selbst ein Bestandteil dieser Lage sind. Um über die Lage angemessene Konzeptionen zu entwickeln, bedarf es einer Rekonstruktion des authentischen Zusammenhangs, innerhalb dessen der Wan- derer überhaupt erst real wird. Dieser authentische Zusammenhang ist nicht mit dem Problem, das in der gesellschaftlichen Praxis hervortritt, identisch. Ohne eine adäquate Analyse bleiben Arbeiten, die den „Fremden“ interpretieren, blind. Nicht umsonst hat man neuerdings bemerkt, wie wenig selbst ein vollständig „gläserner Fremder“ zur Klärung der Problematik beiträgt158.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Rights and permissions
Copyright information
© 1988 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Bukow, WD., Llaryora, R. (1988). Konsequenzen. In: Mitbürger aus der Fremde. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84199-5_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84199-5_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11876-5
Online ISBN: 978-3-322-84199-5
eBook Packages: Springer Book Archive