Zusammenfassung
Bisher hatten wir die Investitionen, und zwar die Nettoinvestitionen, als Komponente der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage kennengelernt. Die Investitionsnachfrage sorgte dafür, daß der Nachfrageausfall, der durch Sparen der Haushalte entsteht, ausgeglichen wird. Da auf der anderen Seite in Höhe der abgesetzten Produkte Einkommen entsteht, kann man auch sagen, daß die Investitionen einkommensbildend sind. Von dieser Tatsache macht die staatliche Wirtschaftspolitik Gebrauch, wenn sie zum Zwecke der Wirtschaftsbelebung Investitionen anregt. Dies kann zum einen durch Beeinflussung der Unternehmen geschehen, zum anderen ergäbe sich auch die Möglichkeit, direkt staatliche Aufträge für Investitionen (Schwimmbäder, Krankenhäuser usw.) zu vergeben. Der Effekt ist in beiden Fällen der gleiche: Ausgehend von einem güterwirtschaftlichen Gleichgewicht führt die zusätzliche Investitionsnachfrage zu einem Nachfrageüberhang. Produzieren die Unternehmer mehr, um diesen Nachfrageüberhang zu decken, so wird mit der Produktion auch das Einkommen wachsen. Aus diesem Grunde spricht man von dem Einkommenseffekt der Investitionen. Dessen quantitatives Ausmaß wird mit Hilfe der Multiplikatortheorie berechnet(1).
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© 1977 Dr. Gabler-Verlag · Wiesbaden
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von Below, E., Ebinger, W., Lorenz, P., Pramannn, U. (1977). Die Rolle der Investitionen. In: Makroökonomie. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84193-3_12
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Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-60221-1
Online ISBN: 978-3-322-84193-3
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