Zusammenfassung
Wilhelm Herschel beobachtete im Jahre 1800 mit bloßem Auge die Sonne durch verschiedene Filter. Dabei spürte er einmal eine merkliche Wärme, wenn eine Filterkombination sehr wenig Licht durchließ, ein anderes Mal nur eine geringe Wärmewirkung, wenn die benutzten Filter die Sonne hell erscheinen ließen. Durch diese Beobachtungen angeregt führte er sein berühmtes Experiment durch, das, wenn man so will, als Beginn der Infrarotastronomie angesehen werden kann. Er entwarf ein Spektrum des Sonnenlichtes und bewegte durch dieses ein geschwärztes Quecksilberthermometer. Dabei stellte er fest, daß die Temperatur beim Übergang vom violetten zum roten Teil des Spektrums anstieg und auch nach Überschreiten der Grenze des sichtbaren Bereiches höher blieb als die Raumtemperatur. Der erste „fotografische Nachweis“ der infraroten Strahlung gelang John Herschel dem Sohn Wilhelm Herschels, im Jahre 1840. Er benutzte Papier, das mit Alkohol getränkt war. Dem Alkohol waren feinste Rußteilchen zugesetzt. Die infrarote Strahlung ließ den Alkohol verdampfen. Was auf dem Papier blieb, konnte man als Bild bezeichnen.
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© 1985 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Schäfer, H. (1985). Beobachtungen außerhalb des optischen Bereiches. In: Elektromagnetische Strahlung. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84183-4_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84183-4_6
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-08588-9
Online ISBN: 978-3-322-84183-4
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