Zusammenfassung
Der Titel „Zur Autonomie des Sports“ reiht diesen Beitrag in die Diskussion um die Begründung des Sports ein, denn die Frage nach der Autonomie des Sports zielt auf den Versuch einer möglichen autonomen Begründung ab. Begründungsdiskussionen gehören zu den Grundsatzerörterungen, weil es hierbei um Rechtfertigungsfragen geht: im Extremfall also um die Frage, ob es überhaupt Sport geben sollte, oder ob es ihn besser nicht gäbe. Das Argument, der Sport stabilisiert das kapitalistische System, weü er „fit macht für den Kapitalismus“ bestreitet die Existenzberechtigung des Sports.1 Das Argument dagegen, der Sport wirkt therapeutisch den Zivilisationsschäden entgegen, erheischt für den Sport öffentliches Interesse und beklagt, daß nicht genug Sport betrieben wird.
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Anmerkungen
Ich verweise hierzu vor allem auf die folgende, meist polemische Literatur: Böhme, u. a., Sport im Spätkapitalismus, 1. Auflage, Frankfurt 1971 ; Prokop, Ulrike, Soziologie der olympischen Spiele, Sport und Kapitalismus, München 1971; Richter, Jörg, Die vertrimmte Nation, Hamburg 1972; Rigauer, Bero, Sport und Arbeit, Frankfurt 1969; Vinnai, Gerhard, Sport in der Klassengesellschaft, Frankfurt 1972.
Beide Ausdrücke werden in der Bedeutung verstanden, in der sie bereits umgangssprachlich verwendet werden. Breitensport schließt dann auch den „Freizeitsport“ ein, der dem Breitensport außerhalb der Schule einen speziellen Bewertungsakzent verleiht.
Krockow, Christian Graf von, Sport und Industriegesellschaft, München 1972, S. 92; vgl. hierzu auch die Betrachtungen von Lenk, Hans, Über den Eigenweltcharakter des Sports, in: Leistungssport: Ideologie oder Mythos? Stuttgart 1972, S. 84 ff.
Krockow, Christian Graf von, a. a. O., S. 93.
Zu Aristoteles; Philosophie der Muße, s. vor allem Nikomachische Ethik, 10. Buch, 6. Kap. und Politik, 8. Buch, 3. Kap.
Gehlen, Arnold, Der Mensch, 7. Auflage, Frankfurt 1962, S. 223.
Vgl. hierzu auch die Überlegungen zu den sogenannten „Abenteuerspielplätzen“.
Schmitz, Joseph N., Allgemeine, Grundlegungen zur Didaktik der Leibeserziehung, Stuttgart 1968, S. 230/31.
Krockow, Christian Graf von, a. a. O., S. 94.
Krockow, Christian Graf von, ebd.
Prokop, Ulrike, a. a. O., S. 21.
Vgl. Krockow, Christian Graf von, a. a. O., S. 95.
Lengert, Rudolf, Die anthropologische Bedeutung der Muße, in: Bildung und Erziehung, X. Jhrg., Lippstadt 1957, S. 705; Grazia, Sebastian de, Der Begriff der Muße, in: Scheuch/ Meyersohn, Soziologie der Freizeit, Köln 1972.
Schöneberg, Hans, Leibeserziehung als Spiel, in: Sport und Leibeserziehung, Hrsg.: Plessner u. a., München 1967, S. 186.
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Lengert, R. (1978). Zur Autonomie des Sports — Ein Plädoyer für den Freizeitsport. In: Dieckert, J. (eds) Freizeitsport. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84180-3_2
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