Zusammenfassung
Zunächst möchte ich klarstellen, daß mir die jetzige Situation der Gehörlosenpädagogik — die die Ausgangsbedingungen der Kinder für einen Schreiberwerb durch Grundsatzentscheidungen so entscheidend prägt — auf keinen Fall optimal erscheint. Ich werde im folgenden nur über solche Kinder hörender Eltern sprechen, die sich für eine Erziehung mit lautsprachbegleitenden Gebärden entschieden haben. Angeboten wird dieses Konzept nur an einigen wenigen Schulen in der BRD. Insofern bezieht sich diese Einschätzung der Ausgangsbedingungen auf den Normalfall der Schulen, die weiterhin rein oral ausgerichtet Erziehung und Unterricht pflegen, besonders aber auf die Schulen, die lautsprachbegleitende Gebärden verwenden. Beides scheint mir nicht optimal. Das Konzept mit lautsprachbegleitenden Gebärden scheint mir nur eine Übergangslösung zu sein, obwohl es sicherlich im Vergleich zu einer rein oralen Erziehung viele Verbesserungen mit sich bringt.
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Literatur
Molitor, Sylvie: Kognitive Prozesse beim Schreiben. Tübingen 1984.
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Wudtke, Hubert: Lesenlernen — können Gebärden eine Hilfe sein? Das Zeichen 3(1988)39–47.
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© 1990 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Poppendieker, R. (1990). Welche Rolle können Gebärden im Schulunterricht beim Schreiberwerb spielen?. In: List, G., List, G. (eds) Gebärde, Laut und graphisches Zeichen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84177-3_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12100-0
Online ISBN: 978-3-322-84177-3
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