Zusammenfassung
Einen Zusammenhang von Arbeitsteilung und Affekten hat schon Adam Smith und vor ihm Adam Ferguson erkannt. In der Prognose über Menschen, die einem Prozeß zunehmender Arbeitsdifferenzierung ausgesetzt sind, prangert Smith neben der Verknöcherung und Verkümmerung ihres Geistes auch ihre Unfähigkeit an, freie, edle und zarte Gefühle zu entfalten. Smith denkt vor allem an die “unteren Volksklassen“, wenn er von der “schläfrigen Dummheit“ spricht, die bei Angehörigen der zivilisierten Welt, also in komplexen Gesellschaften, um sich greifen wird (vgl. A. Smith, 1973, Bd. 2, S. 124). In seiner Kritik an wachsender Arbeitsteilung läßt er freilich einen wichtigen Gesichtspunkt unberührt: daß sie apriori und nicht erst auf Dauer, weil sie mit Herrschaftsansprüchen verquickt ist, menschliche Gefühle, Leidenschaften, spontane Impulse tangiert oder sie sogar in besonderer Weise produziert.
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© 1989 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Modelmog, I. (1989). Objektivationen. In: Die zwei Ordnungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84154-4_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12042-3
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