Zusammenfassung
Schon „Joseph von Ägypten“ hatte mit den Schwierigkeiten mittelfristigen Planens zu tun. Aus Zustandsanalyse und Prognose entstand ein Plan (wie den zu erwartenden sieben mageren Jahren zu begegnen sei) und davon wurden konkrete Einzelprogramme (Errichtung von Kornspeichern, Aufkauf von überschüssigem Getreide, außenwirtschaftliehe Absicherung etc.) abgeleitet und organisatorische Veränderungen vorgenommen. Die Aufgaben und die Schwierigkeiten haben sich seitdem nicht sehr verändert, vieles ist umfangreicher, auch komplexer geworden. Dennoch ist Planung zu häufig nur „Beseitigung von Mängeln“ und nicht aktive Programmplanung im Sinne Josephs.
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Literatur
Auf die unterschiedlichen Erklärungsversuche („Planungstheorien“) kann hier nicht eingegangen werden. Eine knappe Zusammenstellung findet sich bei F. Naschold / W. Väth: Politische Planungssysteme im entwickelten Kapitalismus, in: dies. (Hrsg.): Politische Planungssysteme (= UTB 188), Opladen 1973, S. 7 ff. Es kann auch zwischen mehreren, verbundenen Stufen des Erkenntnisprozesses hinsichtlich des Planens unterschieden werden: z. B. zwischen der erkenntnistheoretisehen Ebene (Objekt und Ziel des Planens), der wissenschaftstheoretischen Ebene (Aussagen über Planung im sozialen Gefüge: wie kommt es zur Planung; Theorie der „planenden Gesellschaft“) und der methodologischen Ebene (wie wird geplant, Instrumente, Verfahren etc.).
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Böhret, C. (1975). Vorwort. In: Grundriß der Planungspraxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84050-9_1
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