Zusammenfassung
Die Legitimation für dieses Kapitel nehme ich aus den gegenwärtig erkennbaren Veränderungen in der Sittlichkeit von Einzelpersonen und Gruppen in unserer Gesellschaft. Seien Sie unbesorgt — ich will Sie nicht erneut christianisieren! Ich werde auch keinen neuen Sittenkodex anpreisen, der Ihre moralischen Kategorien umstürzen könnte. Gleichwohl bewegen mich die Ursachen für eine veränderte sittliche Grundhaltung in der Kommunikation des privaten und beruflichen Alltags besonders stark. Da ich nahezu täglich mit Führenden zu tun habe, fühle ich mich der Dialogkultur dieses Personenkreises elementar verpflichtet. Die Kunst der Dialogführung zu rekultivieren, ist daher ein wichtiges Anliegen dieses Buches. Bevor dies in den späteren Kapiteln geschieht, sei das Augenmerk des Lesers auf eine Erscheinung gerichtet, die sich aus der Sicht des Heute als beinahe kaum bemerkenswert darstellt. Ich meine die Beziehung zwischen Religiosität, Sittlichkeit und Kommunikationskultur. Wer sich ernsthaft mit seinen persönlichen Wertvorstellungen beschäftigt, wird zwangsläufig an die Quellen zurückkehren, aus denen in seiner Persönlichkeitsbildung entscheidende Impulse für die spätere Lebensgestaltung hervorgegangen sind.
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© 1991 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Kirchner, B. (1991). Von der Theozentrik zur Anthropozentrik — Die Wende im Bewußtsein. In: Dialektik und Ethik. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84048-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84048-6_2
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-19150-0
Online ISBN: 978-3-322-84048-6
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