Zusammenfassung
Die neuere Entwicklung der neoklassischen Theorie wird zwar von Walrasianischen Gleichgewichtsmodellen dominiert, aber in Fragen der Unternehmenstheorie greift man immer noch auf Werkzeuge zurück, die maßgeblich von der Theorie Marshalls geprägt wurden. Der Grund dafür ist, daß Walras ein allgemeines Gleichgewicht, im Unterschied zum partiellen Gleichgewicht Marshalls, entwickelte, dies aber nur durch Vermeidung jeglicher Diskussion der mit unvollkommener Konkurrenz, Unsicherheit und Wachstum verbundenen Probleme erreichen konnte. Diese Probleme sind jedoch zentral für Unternehmensanalysen. Auch wenn die Theorie Marshalls keine eindeutigen Lösungen enthält, selbst die „Neue Mikroökonomie“— auf die wir noch eingehen werden — leitet ihre Modelle aus diesem Basismodell ab, und die darin enthaltenenen Kategorien von Angebot, Nachfrage und Konkurrenz, Grenzkosten, Grenzerlösen und Marktpreis prägen die betriebswirtschaftliche Literatur.
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Anmerkungen
Vgl. Robinson (1933); Chamberlin (1933). Robinson begründet ihre Studien explizit mit den Studien Sraffas (vgl. S. XIII). Chamberlins Studien lassen sich nicht eindeutig mit Sraffa in Verbindung bringen. Vgl. Schumpeter (1965), S. 1365, Anm. 6
Zu den Theorien vgl. Penrose (1959); Baumol (1967); Marris (1972). Elemente der Theorie der unvollkommenen Konkurrenz werden in jedem Paragraphen diskutiert. Den Kern der Theorie behandeln § 4 und § 5.
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© 1988 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Braun, W. (1988). Neoklassische Theorie der Firma. In: Die Ökonomik der Unternehmung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84037-0_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84037-0_3
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-23316-3
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