Zusammenfassung
An verschiedenen Stellen haben wir auf die in der Ökonomie üblichen Formalisierungen normativer Kategorien hingewiesen, so etwa das Gewinnmaximierungsprinzip und das ökonomische Rationalprinzip. Die Reduktion von Inhalten, die sich hinter Begriffen wie Gewinn und Effizienz verbergen, auf ihre Form schottet wissenschaftliche und pragmatische Kalküle gegen die Weitläufigkeit und Undurchschaubarkeit des Alltagsgeschehens und seiner normativen Verflechtungen ab und macht sie handhabbar. Umgekehrt aber sind die Formen, will man sich gestaltend oder nur interpretative auf Realitäten beziehen, quasi Einfallstore für die Mannigfaltigkeit historischer Handlungsmöglichkeiten. Als Theoretiker und Modellkonstrukteur muß man auf diese hintergründigen oder besser: bodenständigen Gehalte formalisierter Normen gefaßt sein. Ihre praktischen Implikationen sind gerade dadurch, daß sie modelltechnisch eliminiert werden, indirekt eben stets präsent. Wir fragen uns in diesem Abschnitt also, welche normativen Implikationen sich aus der modellhaft angelegten, in weiten theoretischen Bereichen formalisierten Betriebswirtschaftslehre ergeben könnten.
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© 1991 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Bendixen, P. (1991). Normative Aspekte betriebswirtschaftlicher Grundkategorien. In: Fundamente der Ökonomie. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84011-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84011-0_5
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-13385-2
Online ISBN: 978-3-322-84011-0
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