Zusammenfassung
Das Thema „Fundamente der Ökonomie. Ökologie und Kultur“ ist reichlich komplex, und der Anspruch, es in einer monographischen Abhandlung bearbeiten zu können, ist unbescheiden. Immerhin handelt es sich um zwei zentrale, je für sich schon überaus schwierige und vielleicht kühne Fragestellungen, zwischen denen ein Brückenschlag versucht werden soll:
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Die theoretischen und daraus folgend auch pragmatischen Schwächen der traditionellen Betriebswirtschaftslehre hängen mit bestimmten Denk- und Wissenschaftstraditionen der Ökonomie zusammen, denen zufolge der normative Charakter des Gegenstandsbereichs “Wirtschaft” und damit bestimmte Aspekte des praktischen Geschehens teils gar nicht, teils nur unscharf, teils falsch, jedenfalls höchst unbefriedigend erkannt und theoretisch ausgedeutet werden.
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Wirtschaften als Praxis findet immer in einem geschichtlichen Raum statt, der kulturell verfaßt ist, und diese kulturelle Verfassung schließt insbesondere die Sphäre des Umgangs mit der Natur und ihren Ressourcen ein. Nicht ein einziger Handgriff in die Natur kann ohne die ihn tragenden und ihm Sinn gebenden Normen der Kultur erfolgen und verstanden werden. Wenn heute von ökologischen Krisen und vom notwendigen Umbau der Industriegesellschaft die Rede ist, so muß bedacht werden: Es ist eine Kulturkrise, keine Krise der Natur. Und eine ökonomische Krise ist es insofern, als es sich hauptsächlich um jene Bereiche der Kultur handelt, in denen die das Wirtschaften rechtfertigenden Normen verfaßt sind.
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© 1991 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Bendixen, P. (1991). Blickwinkel und Ansatzpunkte einer kulturorientierten Wirtschaftslehre. In: Fundamente der Ökonomie. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84011-0_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84011-0_1
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