Zusammenfassung
Der entscheidende Hinweis zur theoretischen Fundierung einer allgemeinen Theorie des Monopolgleichgewichts der Unternehmung lautete , daß es nicht möglich sei, unabhängig vom verfügbaren Eigenkapital über den Kapitalmarkt jederzeit soviel Fremdkapital zu beschaffen, daß Monopolgewinne durch ungehinderten Marktzutritt wegkonkurriert werden können. Monopolgewinne seien sowohl Folge als auch Bedingung von Eigenkapital. In der Theorie zeigt sich dann, daß Preise zwar Konkurrenzpreise sind, insofern sie durch die Konkurrenz auf dem Markt bestimmt und für die Unternehmung gegeben sind. Der Monopolgewinn wurde deshalb als eine Art Knappheitsrente bestimmt, wobei der knappe Faktor die Unternehmung selbst ist und der Grund der Knappheit in ihrem Risiko liegt. Die Risikoprämie, so haben wir argumentiert, muß im Investitionsprozeß zur Bildung von Eigenkapital verwendet werden. Dieses Eigenkapital wächst durch den Monopolgewinn, und so besteht in der Unternehmung ein unauflöslicher Zusammenhang zwischen Eigenkapital, Monopolgewinn und Wachstum. Der Wachstumsprozeß ist dadurch gekennzeichnet, daß Monopolgewinne gar nicht die Tendenz haben zu verschwinden, sondern auch unter Konkurrenzbedingungen einen Gleichgewichtswert besitzen. Aufgrund ihrer Stellung im ökonomischen Prozeß werden die Preisentscheidungen der Unternehmung auch nicht durch das neoklassische Modell des Konkurrenzgleichgewichts dargestellt werden können. Die Preisentscheidungen sind vielmehr unmittelbar mit den Investitionsentscheidungen verknüpft. Preise werden so gesetzt, daß die intern gebildeten Fonds, die erforderlich sind, um die gewünschte Rate der Kapitalexpansion zu finanzieren, abgesichert werden können. Dieser Ansatz zur Lösung des Problems der Monopolpreisbildunq auf der Mikroebene ermöglicht zugleich ihre Integration in die, in den vorangegangenen Kapiteln dargestellte, makroökonomische Theorie.
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© 1985 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden
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Braun, W. (1985). Unternehmensplanung. In: Unternehmensökonomie. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83995-4_4
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Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-13316-6
Online ISBN: 978-3-322-83995-4
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