Zusammenfassung
“Die Vielfalt der Bezeichnungen und Begriffe, die zur Beschreibung der neuen Situation bemüht worden sind — darunter kriegerischer Friede2, Nicht-Krieg, negativer Frieden, Abwesenheit von Krieg, Abwesenheit von totalem Krieg, Buschkriegfrieden -, sollte vielleicht als ein Versuch gesehen werden, den Akzent auf zwei Dinge zu legen, einmal darauf, daß die Welt am Rande eines Krieges steht, und zum anderen darauf, daß sie über diesen Rand bisher nicht hinausgetreten ist. Die normativen Implikationen, die in der Beschreibung der Situation als einer Kriegssituation stecken, werden damit vermieden.3 — Viele Politiker interpretieren den gegenwärtigen Zustand als eine neue Kategorie, als ein Phänomen zwischen Krieg und Frieden. Ein Vorschlag lautet, ihn als eine Ordnung anzusehen, über der das Damoklesschwert hänge. Ein anderer Forscher spricht von organisierter Friedlosigkeit4, die sich, so seine Argumentation, zur Erreichung politischer Ziele, die nichts mit politischer Freiheit, mit Kooperation zwischen Staaten oder mit sozialer Gerechtigkeit zu tun haben, auf die Interessengemeinschaft eines abgestuften Gebrauchs von Gewalt stütze5.”
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© 1993 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Krysmanski, H.J. (1993). Krieg und Frieden: Phänomenologisches. In: Soziologie und Frieden. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83957-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83957-2_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12384-4
Online ISBN: 978-3-322-83957-2
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