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Zusammenfassung

Mit der zunehmenden Besorgnis über Risiken und Gefährdungen, die die technische Entwicklung begleiten, wird auch die berufliche Verantwortung von Ingenieuren öffentlich diskutiert. Diese Diskussion kann zunächst einmal an das berufliche Selbstverständnis von Ingenieuren anknüpfen. So vielfältig auch die beruflichen Bereiche und Branchen, in denen sie tätig sind, sein mögen: engagierte Ingenieure fühlen sich in der Regel für ihre Tätigkeit in spezifischer Weise verantwortlich — ungeachtet aller äußeren Zuweisungen und Abhängigkeiten, in denen sie selbst stehen. Diese Haltung ist mit dem Berufsideal des Ingenieurs, so wie es sich historisch herausgebildet hat, aufs engste verbunden. Der Beruf verdankt sich ja unter anderem der Tatsache, daß die Verantwortung für die sachgerechte technische Umsetzung von Produktionsvorgaben aus dem kollektiven Arbeitsprozeß abgespalten und der neu geschaffenen Position des Ingenieurs zugeteilt wurde. Während diese Position mit entsprechenden Handlungs- und Freiheitsräumen ausgestattet wurde, wurden auf der anderen Seite—bei den Arbeitsplätzen in der Produktion—solche Räume begrenzt und verengt.

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References

  1. Ekardt und Löffler (1986) bezeichnen die damit verbundene Verantwortlichkeit für unmittelbar von technischen Produkten und Prozessen Betroffene als soziale Verantwortlichkeit, bzw. Verantwortung. Sie unterscheiden diese von der gesellschaftlichen Verantwortung, die sowohl zeitlich wie räumlich einen sehr viel größeren Radius hat.

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  2. Schon 1979 sprach Hollomey anläßlich seiner Inaugurationsrede als Rektor der Technischen Universität Graz davon, daß „der Techniker… sich in Zukunft in einem notwendigen neuen Selbstverständnis um einen wesentlich erweiterten Funktionsbegriff bemühen“ müsse (1979, 17). Beispielhaft in dieser Hinsicht ist die Argumentationsweise der Enquête-Kommission Zukünftige Kernenergie-Politik, in der der Versuch gemacht wird, den Bedarf an Energie (bezogen auf Kernenergie und andere Energieformen) mit den gesellschaftlichen Bedarfsprofilen an Kraft, an Wärme usw. zu konfrontieren bzw. abzugleichen. Vgl. auch Fornallaz (1982).

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  3. Vgl. dazu Der Bundesminister für Forschung und Technologie (Hrsg.), 1984: Informationstechnik. Konzeption der Bundesregierung zur Förderung der Entwicklung der Mikroelektronik, der Informations-und Kommunikationstechniken. Bonn: neben den entsprechenden diversen landespolitischen Programmen ist auch auf der Ebene der Europäischen Gemeinschaften in Gestalt des Europäischen Strategischen Programms für Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Informationstechnologie (ESPRIT) ein entsprechendes Förderungsprogramm aufgelegt worden: Kommission der Europäischen Gemeinschaften, 1984, Preparatory Information Package for the Proposed European Strategic Programme for Research and Development in Information Technology, Brüssel.

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  4. Im Rahmen des Programms Humanisierung des Arbeitslebens wurden Thesen zum Verhältnis von Innovation und Humanisierung des Arbeitslebens entwickelt, denen zufolge der herkömmliche auf Anwendung neuer Techniken fixierte Innovationsbegriff zu kurz greift. „Innovationen können in einer erweiterten Perspektive alle Veränderungen aus anderen Quellen, wie z.B. organisatorische, institutionelle und soziale Anstöße, sein.“ Vgl. Wechselwirkung von ‘Humanisierung des Arbeitslebens’ und Innovation, (1984; 1987).

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  5. Vgl. Volmerg, Senghaas-Knobloch, Leithäuser (1986); darin besonders Leithäuser, „Erlebnisperspektiven der Ingenieure und Techniker“, sowie derselbe, „Humanisierungsbarrieren und Humanisierungsbedürfnisse der Ingenieure und Techniker“, (S. 197 ff).

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  6. Vgl. dazu das Kapitel „Die methodische Anlage der Untersuchung“, in Teil III.

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  7. Die psychologisierende Zuschreibung eines maschinenähnlich geprägten Sozialcharakters zu bestimmten Berufsgruppen ist dabei das Extrem (vgl. Bam-mé u.a., 1983; Pflüger & Schurz, 1987).

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  8. Dazu Hellige (1981), Manuskript Universität Bremen.

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  9. Zur sozialpsychologischen Interaktionsdynamik siehe auch den Exkurs von Thomas Leithäuser in diesem Band.

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  10. An unseren Forschungsgesprächen nahmen mit Ausnahme zweier Frauen ausschließlich Männer teil.

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  11. Arbeitskreis Ingenieure und Naturwissenschaftler in der Industrie.

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© 1990 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Senghaas-Knobloch, E., Volmerg, B. (1990). Einleitung. In: Technischer Fortschritt und Verantwortungsbewußtsein. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83950-3_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83950-3_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-12130-7

  • Online ISBN: 978-3-322-83950-3

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