Zusammenfassung
Zur Erfüllung der verschiedenen Aufgaben der Materialwirtschaft müssen Aktionseinheiten geschaffen und untereinander sowie mit den übrigen Stellen und Abteilungen des Betriebes in einen Beziehungszusammenhang gebracht werden, d. h. die Materialwirtschaft bedarf einer Organisation. Durch die organisatorische Gestaltung soll eine spezifische Ordnung hergestellt werden, innerhalb derer sich die Leistungsprozesse zielgerecht vollziehen sollen. Organisation kann als Schaffung von Systemen zur Erfüllung von Daueraufgaben1) interpretiert werden; die Elemente organisatorischer Systeme werden im Betrieb durch die für die Aufgabenerfüllung einzusetzenden Menschen und Sachmittel als Aktionsträger repräsentiert. Die einheitliche Ausrichtung der Elemente erfolgt im Hinblick auf die gemeinsame Aufgabe, die bezogen auf den Bereich der Materialwirtschaft die Erreichung des materialwirtschaftlichen Optimums beinhaltet. Der Zusatz Daueraufgabe in der Definition des Begriffes „Organisation“ bringt zum Ausdruck, daß organisatorisches Gestalten nur sinnvoll ist, wenn die Voraussetzung der Aufgabenwiederholung gegeben ist; erst dann besteht die Möglichkeit, durch organisatorische Maßnahmen die Wirtschaftlichkeit betrieblicher Leistungsprozesse zu erhöhen.
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Literatur
E. Grochla, Automation und Organisation. Die technische Entwicklung und ihre betriebswirtschaftlich-organisatorischen Konsequenzen, Wiesbaden’ 1966, S. 73.
Vgl. E. Kosiol, Organisation der Unternehmung, Wiesbaden 1962, S. 32; E. Grochla, Automation und Organisation, a. a. O., S. 91 ff.
Vgl. E. Grochla, Automation und Organisation, a. a. O., S. 93 ff.
Vgl. J. Göldner, Aufbauorganisation der industriellen Lagerwirtschaft, Berlin 1960, S. 120 f.
Zu Fragen der Zentralisation oder Dezentralisation vgl. K. Bleicher, Zentralisation und Dezentralisation. In: Handbuch der Organisation, hrsg. von Erwin Grochla, Stuttgart 1969, Sp. 1801 ff.
Vgl. B. Worm, Die Aufbauorganisation des industriellen Einkaufs und ihre Eingliederung in die Gesamtunternehmung, Diss. FU Berlin 1955, S. 138.
Vgl. E. Kosiol und Mitarbeiter, Untersuchungen…, a. a. O., S. 108 ff.
Vgl. hierzu auch G. Reddewig und H.-A. Dubberke, Einkaufsorganisation und Einkaufsplanung, Wiesbaden 1959, S. 35 ff. im Zusammenhang mit der Aufgabenteilung innerhalb eines zentralen Einkaufs.
Vgl. auch W. Fricke, Zentralisierung und Dezentralisierung des öffentlichen Einkaufs. Grundfragen der Organisation des Beschaffungswesens, Heidelberg 1961, S. 33 ff.; K. Klinger, Das Beschaffungswesen der Deutschen Bundesbahn in betriebswirtschaftlicher Beleuchtung, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, N. F., 6. Jg. 1954, S. 384–396.
Zu den Vorteilen einer Einbeziehung dieser Aufgaben in den Bereich Lagerhaltung vgl. z. B. K. Leuthold, Kostensenkung durch eine dynamische Organisationsstruktur, dargestellt an Beispielen aus der Materialbewirtschaftung, Industrielle Organisation, 13. Jg., Zürich 1944, S. 23.
Vgl. J. Göldner, Aufbauorganisation…, a. a. O., S. 37 ff.
Göldner spricht hier von einer sachlichen Lagerzentralisierung. Vgl. J. Göldner, Aufbauorganisation…, a. a. O., S. 35.
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© 1973 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden
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Grochla, E. (1973). Die organisatorische Gestaltung der Materialwirtschaft. In: Grundlagen der Materialwirtschaft. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83929-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83929-9_3
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