Zusammenfassung
Als erste Wissenschaft hat sich die Volkswirtschaftslehre bereits seit Adam Smith (119) mit der Erklärung der Arbeitsteilung beschäftigt. Die Bekanntschaft mit dem Smithschen Beispiel von der Arbeitsteilung in der „Stecknadelmanufaktur“ entgeht keinem, der mit den Wirtschaftswissenschaften in Berührung gerät. Nach Bücher hat jedoch Smith eine anfechtbare Begründung für die Arbeitsteilung gegeben, indem er sie auf die Neigung des Menschen zum „Tausch“ zurückführt, so daß schließlich „die ganze Nation“ selbst zu einer „richtigen Handelsgesellschaft“ wird. Bücher sagt, daß die Arbeitsteilung von jeher bestanden haben müßte, wenn sie aus einem dem Menschen innewohnenden Triebe hervorgegangen wäre. Dem sei jedoch nicht so, denn die Arbeitsteilung sei „eine historische Kategorie, keine elementare Wirtschaftserscheinung“. Smith schlüge sich mit seinen eigenen Worten, wenn er in seinen Beispielen „dem Zustande der geteilten Arbeit regelmäßig einen Zustand der ungeteilten Arbeit“ gegenüberstellt, der „den ersteren aus letzterem hervorgehen“ lasse. Sofern allerdings die Arbeitsteilung zwischen Menschen und Betrieben Tatsache geworden ist, hat sie nur Sinn, wenn der Tausch ihr nunmehr unmittelbar auf dem Fuße folgt. Das Tauschen — später der Handel — ist die Folge der Arbeitsteilung, keineswegs ihre Ursache.
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Böhrs, H. (1977). Ursachen und Wirkungen der Arbeitsteilung. In: Bereichsorganisation nach dem Personalbedarf. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83914-5_5
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