Zusammenfassung
Literarische Texte bringen uns zum Reden. Redend setzen wir uns mit dem Gelesenen auseinander; im Reden machen wir uns unsere Wahrnehmungen bewußt, bringen wir zum Ausdruck, was in der Lektüre — mit uns — geschieht; im Gespräch möchten wir unser Verständnis überprüfen und vorantreiben; und auch dies spielt mit: Nahestehende wollen wir teilhaben lassen an dem, was wir lesend erfahren. Unser Reden, das der Text veranlaßt, ist ein nachdenkliches Reden, gründet in der Nachdenklichkeit, in die uns die Lektüre versetzt. Nicht, daß unser Reden ausschließlich auf das Gelesene zurückgewendet wäre; direkt oder indirekt ist es aber, bei aller Sprunghaftigkeit und bei allem Mangel an strenger Fokussierung, auf die Lektüre bezogen, und auf unmittelbares Handeln zielt es nicht.
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Literatur
Anderegg, J., 1985, Sprache und Verwandlung. Zur literarischen Ästhetik. Göttingen.
Barner, W., Hg., 1990, Literaturkritik — Anspruch und Wirklichkeit. DFG-Symposion 1989. Stuttgart.
Frey, H.-J., 1990, Der unendliche Text. Frankfurt a.M.
Fricke, H., 1991, Literatur und Literaturwissenschaft. Beiträge zu Grundfragen einer verunsicherten Disziplin. Paderborn.
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© 1992 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Anderegg, J. (1992). Literatur und Literaturwissenschaft — Offenheit und Autorität. In: Kray, R., Pfeiffer, K.L., Studer, T. (eds) Autorität. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83900-8_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83900-8_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12401-8
Online ISBN: 978-3-322-83900-8
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