Zusammenfassung
Wenn ich mich mit diesem Thema auseinandersetze, so geschieht das vor dem Hintergrund meiner praktischen psychotherapeutischen Erfahrung. Mit der verkürzten Wiedergabe eines Erstgespräches, das ich vor rund zwei Jahren mit einem Vater führte, werde ich zeigen, wie sehr mich die theoretische Fragestellung nach der Autorisierung meines Handelns im konkreten Praxisalltag tangiert. Ein Vater, ca. 35 Jahre alt, wird vom Kinderarzt zu mir überwiesen. Sein vierjähriger Sohn war nach einem einjährigen Aufenthalt in der Klinik verstorben. Vorausgegangen war ein Unfall: Das Kind war, für einen Moment unbeobachtet, in den Swimmingpool gefallen und erst nach rund zehn Minuten vom Vater gefunden worden. Die Reanimation war zwar erfolgreich, aber das Kind erwachte nicht mehr aus der tiefen Bewußtlosigkeit.
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Schmitz-Roden, U. (1992). ‚Weichheit‘ und ‚Härte‘ psychotherapeutischer Kommunikation. In: Kray, R., Pfeiffer, K.L., Studer, T. (eds) Autorität. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83900-8_17
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