Zusammenfassung
Intermediäre Hilfesysteme zur Bereitstellung personenbezogener Dienstleistungen haben im österreichischen Wohlfahrtsstaat einen festen Platz. In diesem Beitrag wird versucht, die Rolle der verbandlichen Wohlfahrtspflege aus einer ökonomischen und sozialpolitischen Perspektive zu beschreiben. Zu diesem Zweck wird in der Einleitung (Kapitel 1) ein kurzer theoretischer Überblick über die Funktionen gegeben, welche der freien Wohlfahrtspflege im Anbieternetz personenbezogener Dienstleistungen zugeschrieben werden. Daran schließt sich im Kapitel 2 eine beispielhafte Beschreibung von wichtigen Verbänden, deren organisatorischrechtlichen und ökonomischen Dimensionen. Für eine globale Einschätzung der Stellung der intermediären Anbieter ist es sinnvoll, sie in ihrer relativen Bedeutung zu den anderen Hilfesystemen, insbesondere den öffentlichen Trägern (Bund, Länder, Gemeinden) und den privaten gewinnorientierten Unternehmen, zu sehen. Deshalb werden im 3. Kapitel einige Bereiche Sozialer Dienstleistungen untersucht und die relative Position der intermediären Hilfesysteme dargestellt. Die abschließende sozialpolitische Einschätzung (4. Kapitel) konfrontiert die eingangs theoretisch abgeleiteten Ansprüche an intermediäre Hilfesysteme mit der Realität und leitet daraus Problemzonen für die künftige Gestaltung der Sozialpolitik ab.
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Badelt, C. (1987). Verbandliche Wohlfahrtspflege in Österreich. In: Bauer, R., Thränhardt, AM. (eds) Verbandliche Wohlfahrtspflege im internationalen Vergleich. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83890-2_2
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