Zusammenfassung
Die wirtschafts- und sozialpolitische Diskussion in der Bundesrepublik ist im vergangenen Jahrzehnt vor allem durch die Auseinandersetzung mit den Ursachen, Folgen und Lösungsmöglichkeiten der anhaltenden Beschäftigungskrise geprägt worden. Eine Massenarbeitslosigkeit von bisher in der Geschichte der Bundesrepublik beispiellosem Ausmaß hat nicht nur die Arbeits- und Lebensbedingungen für große Teile der Bevölkerung nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen. Sie hat darüber hinaus auch alle Bereiche des wohlfahrtstaatlichen Systems in der Bundesrepublik vor kaum lösbare Probleme gestellt, die seither unter dem Stichwort “Krise der Sozialhaushalte” bzw. “Krise des Sozialstaats” in der Fachöffentlichkeit lebhaft diskutiert werden. Durch die dramatische Aktualisierung von Beschäftigungsrisiken haben sich in deren Gefolge auch individuelle und kollektive Einkommens- bzw. Verarmungsrisiken verschärft; die Zahl derer, die durch die Krise des Arbeitsmarktes mit materiellen Notlagen konfrontiert wurden, hat rapide zugenommen. Als Folge der Beschäftigungskrise - vor allem seit Beginn der 80er Jahre - entwickelt sich Armut daher wieder zu einem zentralen sozialpolitischen Thema in der fachlichen wie in der sozialpolitischen Debatte.
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Hanesch, W. (1988). Einleitung: Fragestellungen zu Armut und Armutspolitik in der Beschäftigungskrise. In: Armutspolitik in der Beschäftigungskrise. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83824-7_1
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4004-7
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