Zusammenfassung
Die Expansion nationaler Kapitale über die Ländergrenzen hinaus ist kein neues Phänomen, nach dem zweiten Weltkrieg hat sie jedoch mit der Internationalisierung des produktiven Kapitals eine neue Qualität erhalten. Bis zum zweiten Weltkrieg lagen die Produktionsstätten der großen Konzerne im wesentlichen innerhalb der Grenzen einer Nation, von der aus ein Teil der Waren und auf dem Binnenmarkt nicht zu verwertendes Kapital in Form von Anleihen exportiert wurden. Soweit Direktinvestitionen vorgenommen wurden, erfolgten sie hauptsächlich, um die Rohstoffversorgung zu sichern und den Warenexport zu unterstützen. Seit den 50er Jahren ist neben der wachsenden Konzentration auf nationaler Ebene eine starke Auslandsexpansion der Großkonzerne durch Direktinvestitionen zu registrieren. Die größten amerikanischen, britischen, westdeutschen und japanischen Konzerne errichteten, unterstützt durch die Staaten der Geber- und Nehmerländer, Produktionsstätten im Ausland, gründeten gemeinsam mit Kapitalen anderer Länder Tochtergesellschaften, schlössen sich ganz oder teilweise mit Kapitalen in anderen Ländern zusammen oder beteiligten sich an ausländischen Firmen.
Dieser Beitrag beruht auf Vorarbeiten von R. Döbele, E. Jaekel, R. Richter, T. Siegel und P. Tesch, die zusammen mit mir demnächst eine ausführliche Darstellung und Analyse zu diesem Problem veröffentlichen warden.
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Kisker, K.P. (1976). Multinationale Konzerne der Bundesrepublik Deutschland und unterentwickelte Länder. In: Senghaas, D., Menzel, U. (eds) Multinationale Konzerne und Dritte Welt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83815-5_3
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