Zusammenfassung
Die Diskussion über Wohnungsbau und Wohnformen wird oft beherrscht von einer merkwürdigen Polarität, die nur zwei Lösungen kennt: Wohnen im eigenen Haus oder Wohnen zur Miete. Diese Polarität ist nur zu erklären, wenn neben den ökonomischen Gesichtspunkten des Hausbesitzes wie Wertzuwachs und sichere Geldanlage der große verfügungsrechtliche Unterschied berücksichtigt wird, der als weitgehende Entscheidungsfreiheit auf der einen Seite und als vielfältige Reglementierung auf der anderen Seite das alltägliche Leben in einer Wohnung bestimmt.
„Wie gut die Absichten auch sein mögen, das Aufzwingen standardisierter Wohnungen auf der falschen Grundlage offiziell angenommener .Bedürfnisse’ ist mörderisch. Es ist eine Ironie, daß so viele persönliche Tragödien durch wohlmeinende Fachleute und Administratoren verursacht werden, häufig mit starken ideologischen Motiven, die meinen, sie trügen zum Wohle der einfachen Leute bei und arbeiten dabei sogar für eine gerechtere Gesellschaft.“
(J. F. C. Turner)
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Anmerkungen
V. A. Huber: Die Wohnungsnot der kleinen Leute in großen Städten, 1857, Deutsche Gewerbezeitung, zitiert nach: Volkwin Marg.: Sozialer Wohnungsbau zwischen Resignation und Motivation, in: Der Architekt, Heft 1, 1980.
Siehe: Gerald R. Blomeyer: Mitbestimmte Bauarbeit Zur Geschichte der Bauhüttenbewegung; Erich Koss: Aus der Praxis der Bauhütten, in: Bauwelt Heft 45, 1980.
A. Lorenzer: Städtebau: Funktionalismus und Sozialmontage?, Frankfurt 1974,
H. Becker, K. D. Keim: Wahrnehmung in der städtischen Umwelt-möglicher Impuls für kollektives Handeln, Berlin 1975,
Ulfert Herlyn, Wohnen im Hochhaus, Stuttgart 1970,
H. Häußermann: Probleme der Wohnplanung für Arbeiter, Berlin 1976 (Vortragsmanuskript, Institut für Städtebau),
R. Weeber: Eine neue Wohnumwelt, Stuttgart 1971.
John F. C. Turner: Verelendung durch Architektur, Reinbek bei Hamburg, 1978, S. 83 und S.85 (engl. Originalausgabe: Housing by People, London 1976).
N. J. Habraken: Supports an alternative to mass housing. The Architectural Press, London 1972 (holländische Ausgabe 1961), S. 19 (Übersetzung durch den Verfasser).
L. Burckhardt: Das Bauwesen und der Selbstbau, in: Bundesamt für Wohnungswesen, Bern (Hrsg.): Mitwirkung der Bewohner bei der Gestaltung ihrer Wohnung, Bern 1978.
Wolfgang Köcher: Sind Wohnbedürfnisse planbar?, in: Bauwelt Heft 15,1980, S. 626–628.
Siehe dazu: Alan Waterhouse, Gabriele Engel: Pragmatischer Inkrementalismus in der Planung komplexer Stadtsysteme, in: Stadtbauwelt Heft 61,1979
Manfred Hegger, Wolfgang Pohl: Ungewöhnlich Gewöhnliches: Auf dem Wege zu einer offenen Planung, in: Baumeister, Heft 11,1975.
Ilona Mühlich-Klinger, Institut Wohnen und Umwelt: Selbsthilfe von Mietern bei der Altbaumodernisierung, Darmstadt 1981.
Rolf Spille: Mieter planen mit, Reinbek bei Hamburg, 1975;
K. Pawlik: Wohnmodell Hamburg-Steilshoop, in: Archiv für Kommunalwifsenschaften II. 1976, S. 249-261.
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Kröning, W. (1981). Alternativen zum gewöhnlichen sozialen Wohnungsbau. In: Wohnungspolitik am Ende?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83811-7_6
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