Soziale Beeinflussung und Genesis individueller Entscheidungsprämissen in der Organisation

Zusammenfassung

Die verhaltenswissenschaftliche Diskussion kennt eine Reihe sozialer Beeinflussungsprozesse, die — überträgt man sie auf die entscheidungstheoretische Konzeption — beschreiben, wie kognitive Informationen und Entscheidungsprämissen der Individuen zustande kommen. Betrachtet man es als Aufgabe einer theoretischen Analyse von Entscheidungsprozessen, die Genesis der individuellen Entscheidungsprämissen der Beteiligten zu erklären, so liegt es nahe, auf die umfangreiche verhaltenswissenschaftliche Diskussion sozialer Beeinflussungsprozesse zurückzugreifen und diese zu der entscheidungstheoretischen Konzeption in Beziehung zu setzen. Je mehr es gelingt, die entscheidungstheoretische Grundkonzeption so zu gestalten, daß eine Beziehung zu diesen der Entscheidungstheorie zunächst fremden, verhaltenswissenschaftlichen Erkenntnissen und Theorien hergestellt werden kann, desto aussichtsreicher erscheint letztlich der Versuch, eine auf dem Entscheidungsgesichtspunkt aufbauende umfassende Organisationstheorie zu entwickeln.