Rotordynamische Probleme und deren Beurteilung bei schnellaufenden Verdichtergetrieben

Zusammenfassung

Der in diesem Beitrag behandelte Getriebetyp ist in Bild 1 zu sehen. Er besteht aus einer Radwelle, die durch einen Elektromotor angetrieben wird und aus mehreren Ritzelwellen, an denen ein oder zwei Verdichterlaufräder direkt angeflanscht werden. Dabei sind Drehzahlübersetzungen von 1:20 realisierbar. Diese Mehrwellengetriebe werden in Turboverdichteranlagen z.B. in der Auto-, Stahlindustrie, Petrochemie oder Umwelttechnik eingesetzt, siehe auch [3] Die Ritzelwellen mit Drehzahlen bis zu 50000 1/min laufen meist zwischen der zweiten und dritten, zum Teil auch oberhalb der dritten kritischen Drehzahl (ebenes Modell). Aus diesem Grund muß im Konstruktionsstadium besonderes Augenmerk auf die Rotordynamik gelegt werden. Ein Hilfsmittel für den Konstrukteur stellt dabei der Resonanzenergie-Faktor dar, mit dem für jeden Eigenwert angegeben werden kann, ob dessen Eigenfrequenz durch Unwucht angeregt werden kann (kritische Drehzahl) und wie stark die Resonanz ausgeprägt ist.