Zusammenfassung
In ihrer Haltung zum Sowjetkommunismus schloß die SPD mit dem Godesberger Programm an Kurt Schumachers Positionen der Nachkriegszeit an. Die zentrale Forderung des Godesberger Programms von 1959, die Demokratie müsse „die allgemeine Staats- und Lebensordnung werden“, ebenso wie die Feststellung „Sozialismus wird nur durch die Demokratie verwirklicht“1, finden sich ganz ähnlich bereits in den Politischen Leitsätzen der SPD vom Mai 19462. Von hier aus begründete sich ebenso wie 1946 die Scheidelinie gegenüber dem Kommunismus:
„Die Kommunisten unterdrücken die Freiheit radikal. Sie vergewaltigen die Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht der Persönlichkeit und der Völker ... Auf dem Rücken ihrer Völker errichteten sie eine wirtschaftliche und militärische Macht, die zur wachsenden Bedrohung der Freiheit wird“ (Godesberger Grundsatzprogramm3).
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Rudzio, W. (1988). Die ältere Abgrenzungspolitik der demokratischen Linken. In: Die Erosion der Abgrenzung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83787-5_3
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