Zusammenfassung
Hin und wieder erfährt der Durchschnittsbürger von politischen Aktivitäten, an denen Sozialdemokraten und Kommunisten gemeinsam beteiligt sind. Solche Nachrichtensplitter häuften sich im Zusammenhang mit der „Friedensbewegung“ der achtziger Jahre. So stellt sich die Frage: Verbirgt sich hinter den isolierten Einzelmeldungen ein zusammenhängender Prozeß, ein Wandel im Verhältnis zwischen Sowjetkommunismus und Teilen der demokratischen Linken? Wird die Scheidelinie zwischen Demokraten und Antidemokraten bei der Linken nicht mehr als ausschlaggebend empfunden, zerfällt die politische Abgrenzung? Stimmen aus den Unionsparteien meinen dies, auch Verfassungsschutzberichte konstatieren neuerdings gewisse Erfolge der DKP bei ihrem Werben um sozialdemokratische Bündnispartner1. Von seiten der SPD wird dem allerdings heftigst widersprochen: Es gebe keine nennenswerte Zusammenarbeit bzw. sei eine solche — wegen des geringen zahlenmäßigen Gewichts und einer einflußlosen Randrolle der Kommunisten in ihr — unbedenklich. Unverändert bestünden klare Abgrenzungsbeschlüsse der Partei gegenüber den Kommunisten fort.
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Rudzio, W. (1988). Einleitung. In: Die Erosion der Abgrenzung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83787-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83787-5_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12045-4
Online ISBN: 978-3-322-83787-5
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