Zusammenfassung
Die Volkskommunen (jen-min kung-she) bilden die Endstufe auf dem chinesischen Wege zur Kollektivierung der Landwirtschaft, die am Ende des 1. Fünfjahrplanes mit der Schaffung der »vollsozialistischen Produktionsgenossenschaften« praktisch den Stand der UdSSR erreicht hatte. Sie stellen neben der vom damaligen Staatspräsidenten Liu Shao-ch’i im Mai 1958 verkündeten »Generallinie für den sozialistischen Aufbau« und dem »Großen Sprung nach vorn« eines der »Drei Roten Banner« dar, die über dem Jahre 1958 wehten. Die Zusammenfassung der Produktionsgenossenschaften in Volkskommunen wurde vorbereitet durch umfassende Massenkampagnen des Winters 1957/58, die der Verbesserung der Bewässerungsverhältnisse dienten und die Bevölkerung davon überzeugen sollten, daß koordinierter Massenarbeitseinsatz produktive Erfolge zeitigen müsse. Die erste Volkskommune, »Sputnik« (Wei-hsing), war bereits im April 1958 gegründet worden. Sie wurde wegen der von ihr in der Rekordernte des Jahres 1958 erzielten Erfolge später als beispielhaft herausgestellt, und ihre Satzung wurde für die anderen Kommunegründungen als Muster empfohlen. Die Öffentlichkeit erfuhr erst im Aug. 1958 von erfolgten Verschmelzungen landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften, die angeblich eine große Kapitalkraft entwickelt und bemerkenswerte Produktionserfolge erzielt hatten.
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© 1976 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Großmann, B. (1976). Volkskommunen. In: Franke, W. (eds) China. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83767-7_49
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83767-7_49
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-09217-1
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