Zusammenfassung
„Er ist ... der thätigste, unverdrossenste Künstler, den ich kenne, und bescheiden im höchsten Grade ... verbindet ungemein viele Kenntnisse mit Geschmack und Überlegung ... Daß wir und ich insbesondere wünschen, einen solchen Mann im Dienst zu behalten, ist sehr natürlich, zumalen es uns sehr an Männern fehlt, die die schöne Baukunst verstehen ...“1 Der unverdrossene Künstler, der sich auf die schöne Baukunst so gut verstand, daß der Oberhofbau- und Gartendirektor Freiherr von der Wense 1816 ein empfehlendes Wort für seine Beförderung einlegte, war Georg Ludwig Friedrich Laves. Es ist sicher im Rahmen dieses Bandes und am Beginn eines Kapitels über die bildende Kunst angemessen, auf einen Künstler wie Laves hinzuweisen. Und es ist auch erläuternd. Denn das Briefzitat spricht in aller Schlichtheit von der selbstverständlichen Handhabung des Begriffes „Künstler“, noch im frühen 19. Jh., und es entspricht damit den Baumeistern des Klassizismus, die allesamt in den strengen Rahmen ihrer Architektur Bauplastik als notwendigen, sparsam angewandten Bestandteil integrierten.
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© 1988 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Bode, U. (1988). Kunst am Bau — „Eine herrliche Erziehung zur Aufrichtigkeit“?. In: Von Laves bis heute. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83748-6_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83748-6_17
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-08736-4
Online ISBN: 978-3-322-83748-6
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