Zusammenfassung
Justizbauten sind seit geraumer Zeit kein Thema mehr, das nur Fachleute beschäftigt. Zunächst wurde Ende der 60er Jahre unter Beteiligung der Öffentlichkeit lebhaft darüber gestritten, wie die Innenarchitektur der Gerichte den Anforderungen einer demokratischen Justiz angeglichen werden könnte, deren Kommunikationspraxis das Machtgefälle zwischen Justiz und Bürger bewußt zu verringern sucht.1 Längst ist die Diskussion jedoch über diesen Stand hinausgelangt. Wenige Jahre haben genügt, der Forderung Resonanz zu verschaffen, daß Gerichtsgebäude keine Funktionscontainer sein dürfen, die sich nur durch die besondere Gestaltung der Verhandlungssäle von den üblichen Bürogebäuden abheben.
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Literatur
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Wassermann, R. (1988). Die Dritte Gewalt dreidimensional. In: Von Laves bis heute. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83748-6_12
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Online ISBN: 978-3-322-83748-6
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