Zusammenfassung
Obwohl die in den vergangenen Jahren geäußerten Befürchtungen über eine schnelle Erschöpfung der natürlichen Rohstoffe vor dem Hintergrund des verfügbaren Datenmaterials in einigen Fällen als übertrieben angesehen werden müssen, darf dies nicht als Freibrief für eine weitere Verschwendung unseres natürlichen Erbes dienen. Die kontinuierliche Versorgung mit natürlichen Rohstoffen wird erstens davon abhängen, in welchem Maße Rohstoffe abgebaut werden, was selbstverständlich eng verknüpft ist mit der Entwicklung der Verbrauchsgewohnheiten in den Industrieländern, und zweitens von den Ergebnissen der Erforschung und Entwicklung neuer Produktionsmethoden und Substitutionsgüter sowie der Erschließung neuer Lagerstätten. Wir haben allen Grund, uns in beiden Fällen Sorgen zu machen. Im Hinblick auf den technischen Fortschritt ist es besonders wichtig, nicht in den leichtfertigen Optimismus zu verfallen, daß technische Lösungen des Rohstoffproblems notwendigerweise mit der Zeit kommen werden. Die Zeit, in der neue Technologien in diesem Bereich zu Anwendung gelangen können, ist sehr lang (normalerweise beträgt sie zwischen zehn und 25 Jahren), und da sich Veränderungen im Rohstoffbereich sehr rapide vollziehen, besteht durchaus die Gefahr, daß die technischen Lösungsmöglichkeiten nicht mit der Verschärfung des Rohstoffproblems Schritt halten können.
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Tinbergen, J. (1977). Energie, Erze und Mineralien. In: Wir haben nur eine Zukunft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83714-1_13
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Print ISBN: 978-3-531-11391-3
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