Zusammenfassung
Derjenige, der vor der Einführung des operativen Controlling im Unternehmen steht, macht in den meisten Fällen folgende Erfahrungen:
-
(1)
Die einzelnen Unternehmensbereiche haben eigene Informationssysteme, die weder miteinander verbunden sind, noch eine im Unternehmen einheitliche „Sprache“ erlauben. Die besten Beispiele sind die Umsatzbegriffe des Vertriebs und der Buchhaltung.
-
(2)
Die Abrechnungsbereiche sind historisch gewachsen, laufend ergänzt, ohne im Zeitablauf einmal grundsätzlich neu konzipiert worden zu sein. Die Konsequenz ist, daß die einzelnen Systeme irgendwann an „Wachstumsschwellen“ stoßen.
-
(3)
Das betriebswirtschaftliche Gedankengut hat aufgrund der Systemmängel und des Fehlens einer ganzheitlichen Betrachtungsweise ein Schattendasein geführt. Auch einfache Wirtschaftlichkeitsberechnungen sind nur mit erheblichem manuellem Aufwand durchführbar, hinsichtlich der Beurteilung der Ergebnisse aufgrund des Fehlens von Spartenzielen schlecht zu verkaufen und werden von den einzelnen Untemehmensbereichen meistens ignoriert.
-
(4)
Das Unternehmen wird nicht nach unternehmenseinheitlichen Standards, sondern nach dezentralen Kennzahlen gesteuert; die optimale Kombination des Zusammentreffens dieser einzelnen „Ziele“ ist oftmals Zufall.
-
(5)
Erfolgs- oder Mißerfolgsquellen des Unternehmens sind nur unzureichend bekannt. Das Abrechnungssystem unterstützt vielmehr die „informellen Führer“ des Unternehmens, so daß die Ergebnisse im wesentlichen von politischen Konstellationen bestimmt werden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literaturangaben
Deyhle, Albrecht: Controller Praxis I und II, 3. Aufl., Gauting beim München 1975
Deyhle, Albrecht: Gewinn-Management, 3. Aufl., München 1981
Kilger, Wolfgang: Flexible Plankostenrechnung und Deckungsbeitragrechnung, 9. Aufl., Wiesbaden 1985.
Kleinebeckel, Herbert: Break-Even-Analysen. In: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, Kontaktstudium, 28. Jg. 1976, S. 117–124
Liessmann, K.: Wie führen wir das Controlling-Konzept in unserem Unternehmen ein?, in: Mayer, E. (Hrsg.): Der Controlling-Berater (CB), Loseblatt-Zeitschrift, Nr. 4/5, Gruppe 5, Freiburg 1991, S. 343–392
Menz, W.; Nausester, H.: Entwicklung eines Informations- und Steuerungssystems in einem Versi- cherungsuntemehmen. In: Mann/Mayer: Der Controlling-Berater (CB), Gruppe 9, S. 1–33, Loseblatt-Zeitschrift, Freiburg i.Br. 1983 ff.
Mann, R./Mayer, E.: Controlling für Einsteiger 6. Aufl., Freiburg 1993
Mayer, Elmar: Kostenrechnung I für Studium und Praxis, Einstieg in die Kostenrechnungsverfahren, 4. Aufl., Bad Homburg vor der Höhe 1984
Mayer, Elmar: Deckungsbeitragsrechnung im Handwerk als Controlling-Werkzeug 3. Aufl., Stuttgart 1993
Mayer, E./v. Landsberg, G./Thiede, R.: Controlling-Konzepte im internationalen Vergleich, Freiburg 1987
Schröder, Emst F.: Neuland: Die kundenorientierte Gewinnsteuerung. In: Absatzwirtschaft, Heft 10/1978, S. 50–55
Schröder, Emst F.: Operative Werkzeuge. In: Mann/Mayer: Der Controlling-Berater (CB), Gruppe 3 (grüne Seiten), S 9 ff., Loseblatt-Zeitschrift, Freiburg i.Br. 1983 ff.
Schröder, Emst F.: Modemes Untemehmens-Controlling, 5., erweiterte und überarbeitete Auflage, Ludwigshafen (Rhein) 1992
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1993 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Schröder, E.F. (1993). Operatives Controlling. In: Mayer, E. (eds) Controlling-Konzepte. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83708-0_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83708-0_2
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-33004-6
Online ISBN: 978-3-322-83708-0
eBook Packages: Springer Book Archive