Zusammenfassung
Die Sprache der Physik ist eine präzisierte und vollständig interpretierte Sprache, die einem Begriffssystem entspricht. Sie ermöglicht die Formulierung der physikalischen Theorien und stellt über die Interpretation der Begriffe den Zusammenhang zwischen Theorie und Experiment her. Diese Sprache der Physik ist zu unterscheiden von der nicht präzisierten und nur unvollkommen gedeuteten Erläuterungssprache, in der üblicherweise die physikalischen Lehrbücher abgefaßt sind. Zwar sind die meisten Wörter aus der Umgangssprache oder einer daraus entwickelten Bildungssprache entnommen, ihre Bedeutung im Kontext der Physik ist aber durch terminologische Fortsetzungen bestimmt, die nur sehr wenig mit den Bedeutungen zu tun haben, die die betreffenden Wörter innerhalb der zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten einer natürlichen Sprache besitzen. Dazu kommt, daß die Sprache der Physik, obwohl sie bisher nicht durchgehend formalisiert wurde, durch die umfangreiche Verwendung mathematischer Kalküle doch wesentliche Züge einer Formalsprache besitzt. Wir haben es daher mit einer teilweise formalisierten, im übrigen durch terminologische Festsetzungen präzisierten Wissenschaftssprache zu tun, die zur Formulierung physikalischer Gesetze und Theorien verwendet werden kann.
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Mittelstaedt, P. (1971). Die Sprache der Physik. In: Dürr, H.H.P. (eds) Quanten und Felder. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83700-4_3
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