Zusammenfassung
Wie ein roter Faden zog sich durch die volks- und betriebswirtschaftliche Theorie und Praxis der achtziger Jahre der Begriff des Transfers. Von den vielen Begriffsverknüpfungen (Wissens-Transfer, Know-how-Transfer, Praxis-Transfer, Technologie-Transfer seien hier nur beispielhaft und stellvertretend für vielerlei Spielarten genannt) dominierte zweifellos der Technologie-Transfer. Diesem Prozeß des Austauschens von technologischem Wissen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wurden bisweilen sogar hysterische Verhaltensmuster unterstellt (vgl. Staudt 1984a, S. 8). Vor dem Hintergrund regionaler und nationaler Schwächen des wirtschaftlichen Potentials und dem Zwang, dem technisch-wissenschaftlichen Fortschritt der Industriegesellschaft Paroli bieten zu können, eine durchaus verständliche Reaktion. Staudt beschreibt sie treffend so: „Weil Technologietransfer nottut, bedürfen die Umstände keiner besonderen Überprüfung. In ehrlicher Sorge um die deutsche Wirtschaft und, weil Japan oder die USA das auch tun, installieren sie (die Politiker, d.V.) mit Ministerialbeamten, Innovationsberatern, Transferagenturen und ähnlichen eine gigantische Maschinerie, die den notleidenden Transfer in Schwung bringen soll“ (Staudt 1984b, S. 15).
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Literatur
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Rothholz, P. (1990). Know-how-Transfer als Instrument der Strukturpolitik. In: Kliche, M., Baaken, T., Pörner, R. (eds) Investitionsgütermarketing. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83654-0_19
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