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Zur Problematik der marktwirtschaftlich organisierten Arbeit und zum Erkenntnisstand der Wissenschaft

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Ökologisches Arbeiten
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Zusammenfassung

Von Arbeit und ihren Problemen sprechen heutzutage alle: Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die befürchten müssen, infolge drohender Betriebsstillegungen oder Produktionsverlagerungen bzw. geplanter Rationalisierungsvorhaben ihren Arbeitsplatz zu verlieren und staatliche Hilfe zum Lebensunterhalt in Anspruch nehmen zu müssen, die aber z. B. auch Angst davor haben, durch ihre Arbeit krank zu werden, weil sie jahrelang Lärm, Hektik, gefährlichen Stoffen, einem unerfreulichen Betriebsklima und/oder einseitigen Bewegungsabläufen ausgesetzt sind oder waren; Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen, die der Ansicht sind, daß die Arbeit von anderen Menschen zu teuer geworden ist, weshalb es im Sinne eines rationellen Umgangs mit dem investierten Kapital lohnend erscheint, nicht mehr menschliche Arbeitskraft, sondern Maschinen einzukaufen, die deren Arbeit zu übernehmen imstande sind; Unternehmer und Unternehmerinnen, die sich gegen staatliche Auflagen zum Schutz der Umwelt wehren, weil sie annehmen, daß ihre autonome Verfügungsmöglichkeit eingeschränkt würde bzw. erforderliche Investitionen zur Minderung des Schadstoffausstoßes die von ihnen produzierten Güter verteuern könnten, wodurch diese am Markt möglicherweise nicht mehr abgesetzt und vorhandene Produktionskapazitäten nicht mehr ausgelastet werden könnten; Politiker und Politikerinnen, die sich darum bemühen, die Ansiedlung neuer Unternehmen zu fördern bzw. Betriebsaufgaben dadurch zu verhindern, daß sie öffentliche Subventionen gewähren, um zu erreichen, daß in ihrer Region nicht noch mehr Menschen arbeitslos werden oder daß mehr Arbeitsplätze angeboten werden können, die Mittel für Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahmen und einen Ausbau der Kapazität der Arbeitsverwaltung bei den Arbeitsämtern bewilligen, um mehr Menschen auch durch weiterqualifizierende und/ oder Umschulungsmaßnahmen in Lohn und Brot vermitteln zu können, nicht nur aus uneigennützigen und ethischen Gründen, sondern auch deshalb, um den öffentlichen Haushalt von Unterstützungszahlungen entlasten und die Gelder für andere Vorhaben ausgeben zu können, z. B. für Maßnahmen zum Schutz natürlicher Biotope, und auch deshalb, weil sie hoffen, durch nachgewiesene Aktivitäten im Bereich der Arbeitsbeschaffung nach Ablauf der Wahlperiode wieder gewählt zu werden und ihrer Partei die Übernahme der Regierungsverantwortung zu ermöglichen; Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, deren eigene Arbeit darin besteht, die Arbeit von anderen zu analysieren und Empfehlungen für ihre rationelle Gestaltung zu geben, die Überlegungen anstellen, wie die die Umwelt zerstörenden Folgen von Produktion und Konsumtion gemindert werden können und wie verhindert werden kann, daß der Arbeitsgesellschaft die Arbeit ausgeht, bzw.

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© 1988 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden

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Schöne, I. (1988). Zur Problematik der marktwirtschaftlich organisierten Arbeit und zum Erkenntnisstand der Wissenschaft. In: Ökologisches Arbeiten. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83634-2_2

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  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag

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