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Zusammenfassung

Zu den großen weltpolitischen Entwicklungen der Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg gehört die Auflösung der europäischen Kolonialreiche, die am Ende des Ersten Weltkrieges gut die Hälfte der festen Erdoberfläche und ein Drittel der Weltbevölkerung umfaßten. Bekanntlich war jedoch die Loslösung der ehemaligen Kolonialgebiete von ihren Mutterländern keineswegs identisch mit der Ingangsetzung einer eigenständigen Entwicklung. Vielmehr stellte sich die Überwindung des Kolonialismus als Aufgabe dar, eine solche Entwicklung überhaupt erst möglich zu machen. So wurde zu Beginn der sechziger Jahre, als der Prozeß der formellen Entkolonialisierung bis auf einige allerdings bedeutungsvolle Ausnahmen (portugiesische Kolonien in Afrika) weitgehend abgeschlossen war, eine rückblickend sogenannte Erste Entwicklungsdekade von den Vereinten Nationen ausgerufen, die alle Völker der Welt in einer beispiellosen Anstrengung zur Überwindung der Unterentwicklung zusammenführen sollte. Zugleich wurde auf einer Konferenz in Belgrad (1961) die Bewegung der Blockfreien Staaten gegründet. Sie sollte die auf der Bandung-Konferenz von 1956 begonnene Arbeit aufnehmen und in geregelter Form fortsetzen mit dem Ziel, parallel zur Überwindung wirtschaftlicher Abhängigkeit und Ausbeutung auch die politische Bevormundung der neuen Staaten und ihre Einbindung in den Ost-West-Gegensatz abzubauen oder zu verhindern.

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Anmerkungen

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Spanger, HJ., Brock, L. (1987). Einleitung. In: Die beiden deutschen Staaten in der Dritten Welt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83626-7_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83626-7_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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  • Online ISBN: 978-3-322-83626-7

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