Zusammenfassung
In der Debatte um die Entwicklung der Fernsehprogramme hat der amerikanische Spielfilm in den letzten rund zehn Jahren eine prominente Rolle gespielt: In der Fachöffentlichkeit wurde die immer stärkere Ausdehnung der Spielfilm-Programme in den öffentlich-rechtlichen Fernsehprogrammen kritisch verfolgt. Für die Programme der privaten Anbieter prognostizierte man — und diese Prognose hat sich mittlerweile bestätigt —, daß sie vor allem mit amerikanischen Spielfilmen und Serien gefüllt würden, da diese relativ preiswert zu haben seien und die Zuschauer anlocken würden. Die Kritiker dieser Entwicklung artikulierten die Gefahr einer immer stärkeren Amerikanisierung der Fernsehprogramme. Zahlreiche der alten Klischees über Amerika tauchten in dieser Debatte wieder auf (vgl. Schneider 1990, 15 f.). Amerikanische Spielfilme, das war für viele Kritiker jetzt ‚fast-food‘-Fernsehen auf McDonald-Niveau.
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Literatur
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Anmerkungen
Zum Begriff der Kopplung, der aus der konstruktivistischen Kognitionstheorie stammt, innerhalb einer Theorie der Fernseh Wahrnehmung vgl. Spangenberg 1988.
Den Terminus der “para-sozialen Interaktion” übernimmt Meyrowitz von Horton und Wohl 1956.
Die im folgenden präsentierten Daten wurden erhoben im Teilprojekt B5 “Zur Entwicklung und Geschichte des amerikanischen Einflusses auf die deutschen Fernsehprogramme” des Sonderforschungsbereichs 240 “Bildschirmmedien”, der seit 1.1.1986 an der Universität-Gesamthochschule Siegen besteht.
Eckert hatte mit seiner Habilitationsschrift von 1941 über den “Rundfunk als Führungsmittel” bereits den Live-Charakter des Mediums zu begründen versucht; zur LiveProgrammatik in den ersten Jahren des Fersehens, die sich nicht zuletzt auf das Fernsehspiel bezog, vgl. Hickethier 1980, 39 f. und Schneider 1978, 101 ff.
Münster war Programmdirektor des Bayerischen Rundfunks; die Formulierung ist zit. in: Fernseh-Informationen, Nr.16/1957, 338.
Zur theoretischen Problematik eines solchen Standpunkts vgl. Schmidt 1987, 63 ff.
Zu den statistischen Angaben im folgenden vgl. die von der SPIO herausgegebenen Filmstatistischen Taschenbücher sowie die in der Datenbank des Teilprojekts B5 im SFB 240 gespeicherten Informationen.
Diese Aussagen lassen sich, nimmt man die Zahlen der Filmstatischen Taschenbücher, auch auf den Zeitraum 1986 – 1989 beziehen.
Die Typologisierung erfolgte im Rahmen des SFB-Teilprojekts B5 (vgl. Anm. 7). Zum Verfahren der Typologisierung und zur Defition der einzelnen Filmgenres vgl. Schneider/Thomsen (Hgg.), 1989, 13. ff.
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Schneider, I. (1992). Gepriesen und beschimpft. Amerikanische Spielfilme im deutschen Fernsehen. In: Hess-Lüttich, E.W.B. (eds) Medienkultur — Kulturkonflikt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83613-7_5
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