Zusammenfassung
Die Unterteilung der Pestizide in Insektizide, Fungizide, Herbizide, Rodentizide u. a. soll eine selektiv toxische Wirkung auf bestimmte Organismengruppen verdeutlichen. Sie sagt aber nichts anderes aus, als daß die Verbindung gegen eine bestimmte Organismengruppe eingesetzt werden soll. Eine solche Einteilung muß stets relativ sein, da die applizierte Menge einer Substanz sie erst zum Gift werden läßt. Herbizide werden zwar vorwiegend gegen Unkräuter eingesetzt, sind aber auch toxisch für bodenlebende Tiere (Kowalczyk-Rozek & Slizynski 1977). Insektizide werden zur Bekämpfung von Insekten verwendet, jedoch ist ihre Giftwirkung auf Säugetiere und Fische nicht zu übersehen. Bereits aus Tabelle 28 geht hervor, daß eine Unterteilung der Pestizide recht fragwürdig ist. So wirkt Carbaryl auf gewisse Insekten stark toxisch, andere läßt es völlig unbehelligt. Für gewisse Säuger oder andere Vertebraten ist es weitaus toxischer als für bestimmte Insekten. Eine Einteilung z. B. in säugertoxisch und insektentoxisch wird zum Problem, und man kann nicht generell von Insektiziden sprechen, wenn die Mittel nur für einige Insekten toxisch sind. Es kommt ganz auf die Tiertart an, die betrachtet wird.
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© 1986 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Schmidt, G.H. (1986). Selektivität und Resistenz. In: Pestizide und Umweltschutz. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83604-5_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83604-5_8
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-08903-0
Online ISBN: 978-3-322-83604-5
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