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Alltag und Lebenswelt als Gegenstand der Phänomenologischen Sozialtheorie

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Book cover Materialien zur Soziologie des Alltags

Zusammenfassung

Max Webers Vermutung, die Fundierung einer sinnverstehenden Soziologie sei über eine Methodologie sozialen Handelns erreichbar, gründet noch im ungebrochenen Selbstverständnis der Wissenschaftslogik des 19. Jahrhunderts. Die Weberschen methodologischen Arbeiten zur Jahrhundertwende geben vielfältigen und lebhaften Beweis für seine Erwartung, die Logik soziologischer Problemlagen könnte einen „widerspruchslosen Kosmos gedachter Zusammenhänge“ hervorbringen, die „gedanklichen Zusammenhänge der Probleme” könnten über eine Systematik idealtypischer Konstrukte in eine Allgemeine Theorie des Handelns und damit schlußendlich in eine Theorie der Gesellschaft überführt werden. Dieses Programm hat Talcott Parsons am konsequentesten weiterverfolgt, aber nur auf Kosten seiner Ausweitung in die Allgemeine Systemtheorie formulieren können. Die „Logik alltäglichen Handelns“ wird ihm so zur Systemlogik: Sozialwissenschaft reduziert sich zur Systemwissenschaftl.

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Anmerkungen

  1. Zur Gegenüberstellung von Systemwissenschaft und Handlungswissenschaft siehe Hans Lenks Untertitel und Kommentar seiner „Handlungstheorien“: Hans Lenk (Hrsg.), Handlungstheorien, Bd. 4, München 1977.

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  2. Die begriffliche Differenz von „Konstruktion“ und „Konstitution” untersucht Ilja Srubar in seiner Dissertation „Glaube und Zeit“ (Frankfurt/M. 1974); er bezieht sich auf Alfred Schütz, Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt, Frankfurt/M. 1974 (1. Aufl. Wien 1932).

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  3. Siehe dazu Gregory Bateson, Steps to an Ecology of Mind, New York 1972.

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  4. Diese „Definition“ verbindet Vorstellungen von Alfred Schütz und Erving Goffman. Vgl. zu Schütz die Einleitung von Aron Gurwitsch zu Alfred Schütz, Gesammelte Aufsätze, Bd. 1, Den Haag 1971 (kurz: GA 1); zu Goffman dessen Einleitung Erving Goffman,Rahmen-Analyse, Frankfurt/M. 1978.

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  5. Einen guten Überblick (und zugleich eine ausgezeichnete Diskussion der Einwände von Jürgen Habermas, Zur Logik der Sozialwissenschaften, Tübingen 1967, gegen den „phänomenologischen Ansatz“) bringt Ludwig Landgrebe, Lebenswelt und Geschichtlichkeit des menschlichen Daseins, in: Phänomenologie und Marxismus, Bd. 2, hrsg. von Bernhard Waldenfels u. a., Frankfurt/M. 1977.

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  6. Vgl. meinen Aufsatz: Grenze und Übergang: Bestimmungen einer cartesianischen Sozialwissenschaft, in: Soziale Welt, 23, 1972. S. 383–400.

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  7. Alfred Schütz, Das Problem der transzendentalen Intersubjektivität bei Husserl, in: Gesammelte Aufsätze, Bd. 3, Den Haag 1974 (kurz: GA 3); Maurice Merleau-Ponty, Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin 1966 (insb. seine Einleitung); zu Sartre siehe am besten Alfred Schütz, Sartres Theorie des Alter Ego, in: GA 1, a.a.O. Interessant auch die Bemerkungen von Landgrebe im oben genannten Aufsatz.

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  8. Bernhard Waldenfels, Das Zwischenreich des Dialogs, Den Haag 1971; derselbe, Die Offenheit sprachlicher Strukturen bei Merleau-Ponty, in: Maurice Merleau-Ponty und das Problem der Struktur in den Sozialwissenschaften, hrsg. von Richard Grathoff und Walter M. Sprondel, Stuttgart 1976, S. 17–28; und Jacques Taminiaus, Ober Erfahrung, Ausdruck und Struktur, in: Maurice Merleau-Ponty und das Problem der Struktur in den Sozialwissenschaften, a.a.O., S. 139–152.

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  9. Aron Gurwitsch, On the Intentionality of Consciousness; in: Philosophical Essays in Memory of Edmund Husserl, hrsg. von M. Farber, Cambridge 1940; zu Sartres: Le regard d’autrui“ siehe den bereits zitierten Schütz-Aufsatz; ebenso Merleau-Pontys bereits zitierte „Phänomenology der Wahrnehmung” zur Intentionalität des Leibes.

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  10. Eine gute Einführung: Alfred Schütz, Einige Grundbegriffe der Phänomenologie, in: GA 1, a. a. O.

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  11. Vgl. z. B. die Bielefelder „Arbeitsgruppe“: Fritz Schütze,Werner Meinefeld, Werner Springer und Ansgar Weymann, Grundlagentheoretische Voraussetzungen methodisch kontrollierten Fremdverstehens, in: Arbeitsgruppe Bielefelder Soziologen (Hrsg.); Alltagswissen, Interaktion und gesellschaftliche Wirklichkeit, 2. Bd., Reinbek 1973 S. 433–495; ferner: „Antrag der Sektion für Sprachsoziologie” (DSG), in: Sociolinguistics Newsletter 8, Spring 1977, S. 40–42.

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  12. Alfred Schütz, Einige Grundbegriffe der Phänomenologie, in: GA 1, a.a.O.

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  13. Dieses Mißverstehen ist bei der Übersetzung des englischen „Common Sense“ in den deutschen Sprachgebrauch zu beachten, Vgl. mein „Nachwort zur Übersetzung” zu Alfred Schütz,GA 1, a.a.O. Der englische Begriff wird dort daher stets mit Umschreibungen „Alltag“ oder „alltäglich” verbunden. Vielleicht ein Grund für den fast inflationären Gebrauch des Alltagsbegriffs heute.

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  14. Vgl. Anmerkung 5. Habermas hat in seiner „Logik der Sozialwissenschaften“ z. B. die erhebliche Husserl-Distanz von Schütz nicht gesehen.

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  15. Unter den Stichworten „Subjektivitäten höherer Ordnung“, „personale Umwelt”, „Gemeingeist“, „Gemeinschaft und Gesellschaft” siehe z. B. in den Husserl-Werken (Reihe Husserliana, Den Haag 1950ff.); „Ideen“ II, S. 190–200; „Ideen” III, S. 20f.; „Phänomenologische Psychologie“ S. 277–234; insbesondere aber „Zur Phänomenologie der Intersubjektivität”, Bd. II, S. 165221.

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  16. Sekundärliteratur: Gerd Brand, Die Lebenswelt, Berlin 1971; Ludwig Landgrebe, Phänomenologie und Geschichte, Gütersloh 1968; P. Janssen, Geschichte und Lebenswelt, Den Haag 1970; Werner Marx, Lebenswelt und Lebenswelten, in: Vernunft und Welt (Phaenomenologica 36), Den Haag 1970, Soziologisches Interesse, insbesondere: Alfred Schütz und Thomas Luckmann, Strukturen der Lebenswelt, Neuwied 1975.

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  17. Siehe die biographischen Angaben von Alexandre M¨¦traux im Vorwort zu Aron Gurwitsch, Die mitmenschlichen Begegnungen in der Milieuwelt, Berlin 1976, sowie meinen Artikel: Alfred Schütz, in: Klassiker des soziologischen Denkens, hrsg. von Dirk Kdsler, Band 2, München 1978.

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  18. Zu Merleau-Ponty der in Anmerkung 8 zitierte Band. Ferner: Alfred Schütz und die Idee des Alltags in den Sozialwissenschaften, hrsg. von Walter M. Sprondel und Richard Grathoff, Stuttgart (im Druck). Zu Gurwitsch sein Hauptwerk: Aron Gurwitsch,Das Bewußtseinsfeld, Berlin 1975.

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  19. Alfred Schütz, GA 1 und 3, a.a.O.

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  20. Walter L. Bühl, Max Scheler, in: Klassiker des soziologischen Denkens; Bd. 2, a.a.O.

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  21. Agnes Heller, Das Alltagsleben, Frankfurt/M. 1977; Thomas Leithäuser u. a., Entwurf zu einer Empirie des Alltagsbewußtseins, Frankfurt/M. 1977; Lothar Hack,Subjektivität im Alltagsleben, Frankfurt/M. 1977

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  22. Meine Rezension zu Henri Lefebvre, Das Alltagsleben in der modernen Welt, in: Archiv für Rechts-und Sozialphilosophie, 61, 1975, S. 591–593.

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  23. Auf nicht-husserlsche Varianten der Phänomenologie wird hier nicht eingegangen. Am interessantesten sicherlich Charles Peirce: Siehe Herbert Spiegelberg, Husserl’s und Peirce’s Phenomenologies, in: Philosophy and Phenomenological Research, 17, 1957, S. 167.

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  24. Alfred Schütz, in: Klassiker des soziologischen Denkens, a.a.O.

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  25. Ich beziehe mich auf die erst kürzlich publizierte Korrespondenz: Zur Theorie sozialen Handelns: Alfred Schütz und Talcott Parsons, hrsg. von Walter M. Sprondel, Frankfurt/M. 1977. Die folgenden Interpretationen ausführlicher in meiner amerikanischen Ausgabe dieser Briefe: The Theory of Social Action, Bloomington 1978.

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  26. Schütz an Parsons: Brief vom 17. März 1941.

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  27. Vgl. Richard Grathoff, The Structure of Social Inconsistencies, The Hague 1970, S. 34–44 und S. 87–96.

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  28. Bei aller Differenz der beiden Schienen wird die frühere Gemeinsamkeit des Geleises von der Kritik häufig übersehen. Dabei ist es natürlich gleichgültig, daß Parsons damals die andere Schiene für irrelevant hielt. Dies ist eher ein Problem für die Parsonssche Theoriebildung, die hier nicht diskutiert wird.

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  29. Alfred Schütz, Das Problem der Intersubjektivität bei Husserl, in: GA 3, a.a.O.

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  30. Ludwig Landgrebe, Lebenswelt und Geschichtlichkeit des menschlichen Daseins, a.a.O., S. 23.

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  31. Siehe seinen Rückgriff auf Scheler im „Sinnhaften Aufbau“ und im Scheler-Aufsatz (Schelers Theorie der Intersubjektivität und die Generalthese vom Alter Ego) in: GA 1, a.a.O. Aron Gurwitsch wies in Vorlesungen stets darauf hin, daß der „Sinnhafte Aufbau” auch Husserls Krisis-Ar-beit beeinflußt habe. Leider fehlt im Husserl-Archiv zu Löwen Husserls Handexemplar des Schütz-Textes, so daß dieser nicht auf Marginalien geprüft werden kann.

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  32. Siehe meinen Artikel: Alfred Schütz, a.a.O. S. 394–397. Diese Interpretation ist umstritten; Vgl. Thomas Luckmann, Phänomenologie und Soziologie, in: Alfred Schütz und die Idee des Alltags in den Sozialwissenschaften, a.a.O.; siehe auch den folgenden Teil V.

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  33. Vgl. Anmerkung 6.

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  34. Beitrag des Vf.: Ansätze zu einer Theorie sozialen Handelns bei Alfred Schütz, in: Hans Lenk (Hrsg.), Handlungstheorien, a.a.O.

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  35. Alfred Schütz, GA 1, a.a.O., Teil III, insbesondere S. 263–285 und S. 392–400.

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  36. Joseph Kockelmans, Deskriptive oder interpretierende Phänomenologie in Schütz’ Konzeption der Sozialwissenschaft, in: Alfred Schütz und die Idee des Alltags in den Sozialwissenschaften, a.a.O.

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  37. Vorwort von Alexander von Baeyer zu Alfred Schütz, GA 3, a.a.O.

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  38. Schütz-Aufsatz des Vf. (Alfred Schütz, a.a.O., S. 410–412); ferner Alfred Schütz, GA 1, a.a.O., S. 366–368.

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  39. Ilja Srubar, Zur Typentheorie von Schütz, in: Alfred Schütz und die Idee des Alltags in den Sozialwissenschaften, a.a.O.

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  40. Mein Aufsatz: Ober Typik und Normalität im alltäglichen Milieu, im selben Band.

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  41. Alfred Schütz, Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt, a.a.O., S. 110.

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  42. Die Ethnomethodologie diskutiert diese Differenz als „Indexikalität“, sie verwischt allerdings die Unterscheidung von Typik und System.

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  43. Das Relevanzproblem mußte hier ausgeklammert werden. Siehe Alfred Schütz, Das Problem der Relevanz, Frankfurt/M. 1970.

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  44. Mit den Einwänden der System-und Gesellschaftstheoretiker befaßt sich Ludwig Landgrebe, Der Streit um die philosophischen Grundlagen der Gesellschaftstheorie (Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, G 204), Opladen 1975, S. 7–40.

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  45. Egon Bittner, The Police on Skid Row, deutsch in: Thomas Luckmann und Walter M. Sprondel (Hrsg.), Berufssoziologie, Köln 1972; Emmanuel Schegloff The First Five Seconds, Univ. of California Dissertation (Michigan Microfilm); derselbe, Sequencing in Conversational Openings, in: Directions in Sociolinguistics, hrsg. von John J. Gumperz und Dell Hymes,New York 1972; Ralf Bohnsack, Unterprivilegierung als mangelnde Handlungskompetenz, in: Arbeitsgemeinschaft Bielefelder Soziologen (Hrsg.), Kommunikative Sozialforschung, München 1976.

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  46. Aaron Cicourel, The Social Organization of Juvenile Justice, New York 1968; Fritz Sack, Neue Perspektiven in der Kriminologie, in: Kriminalsoziologie, hrsg. von Fritz Sack und Ren¨¦ König,Frankfurt/M. 1968; Ralf Bohnsack und Fritz Schütze, Die Selektionsverfahren der Polizei in ihrer Beziehung zur Handlungskompetenz der Tatverdächtigen, in: Kriminologisches Journal, 4, 1973, S. 270–290.

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  47. Harold Garfinkel, Conditions of Successful Degradation Ceremonies, in: American Journal of Sociology, 61, 1956, S. 420–424; derselbe, Studies in Ethnomethodology, Englewood Cliffs 1967; derselbe, The Origins of the Term, in: Ethnomethodology, hrsg. von Roy Turner, London 1974. Verwandtes ethnographisches Material: Charles O. Frake, “Struck by Speech”: The Yakan Concept of Litigation, in: Directions in Sociolinguistics, a.a.O., S. 106–129.

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  48. Benita Luckmann, Politik in einer Kleinstadt, Stuttgart 1969; Fritz Schütze,Zur Hervorlockung und Analyse von Erzählungen thematisch relevanter Geschichten im Rahmen soziologischer Feldforschung, in: Kommunikative Sozialforschung, a.a.O.

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  49. Gerald Handel, The Psychological Interior of the Family, London 1967; Robert Hess, Family Worlds, Chicago 1959; Peter Berger and Hansfried Kellner, Marriage and the Construction of Reality, in: Diogenes, 46, 1965, S. 1–24; Hansfried Kellner, The Social Construction of Reality in Marriage, Ph. D. Thesis, New School für Social Research, New York 1966.

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  50. Beiträge (und Querverweise) zu Harvey Sacks,in: Alltagswissen, Interaktion und gesellschaftliche Wirklichkeit, a.a.O.; Robert MacKay, Conceptions of Children and Models of Socialization, in: Ethnomethodology, a.a.O., S. 180–193; Ansgar Weymann, Bedeutungsfeldanalyse, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 25, 1973, S. 761–776.

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  51. Das Forschungsprojekt „Religion in Germany Today“ (Carl Mayer,Thomas Luckmann und Peter Berger): Unveröffentlichte Materialien im Konstanzer Sozialwissenschaftlichen Archiv. Wolfram Fischer, Legitimationsprobleme und Identitätsbildungsprozesse bei evangelischen Theologen, Dissertation Münster 1976; WolfgangMarhold u. a., Religion als Beruf, 2 Bde., Stuttgart 1977.

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  52. Erving Goffman, Asylums, Garden City 1961; Roy Turner, Some Formal Properties of Therapy Talk, in: David Sudnow (Hrsg.), Studies in Social Interaction, New York 1972, S. 367–396; Richard Grathoff, Ober Typik und Normalität im alltäglichen Milieu, in: Alfred Schütz und die Idee des Alltags in den Sozialwissenschaften, a.a.O. S. 89–107. Ferner: Weitere Arbeiten des Konstanzer Projekts „Soziale Relevanz und biographische Struktur“ (von Jörg Bergmann, Bruno Hildebrand,u. a.). Siehe auch Elmar Weingartens Konstanzer Dissertation (1976) über das Psychiatrische Krankenhaus.

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  53. Zum Begriff der „Iteration“ siehe Goffmans Einleitung zu Erving Goffman, Rahmen-Analyse, a.a.O.; ferner Barney G. Glaser and Anselm Strauss, Grounded Theory, Chicago 1967; Anselm Strauss, Qualitative Research and Grounded Formal Theory: Awareness Contexts (Ms. des ASAKongresses, San Francisco 1978). Forschungstechnisch ist mit „Iteration” der Rückgang und mehrfache Durchlauf des Datenkonstrukts durch den in Datenkonserven (Video Aufzeichnung, Tonband, Protokoll etc.) notierten Forschungskontext gemeint.

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  54. Die Vielfalt „historischer Lebenswelten“ (mein Sprachgebrauch: Alltagswelten) gegenüber der nach Husserl einen Lebenswelt ist in dieser Vielfalt von Lebensstilen begründet. Die Vorgabe von Erlebnisstilen impliziert das Problem der „Entfremdung”.

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  55. Zentrales Thema in Erving Goffman, Rahmen-Analyse, a.a.O.

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  56. Die Dissertation von Paul Wolters, Lebenswelt und Wissenschaft: Sozialtheoretische Ansätze unter Aspekten der Phänomenologie, Münster 1976, hat diesen Aspekt vorzüglich erarbeitet.

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  57. Maurice Merleau-Ponty, Humanismus und Terror, Frankfurt 1972; ferner John O’Neill,Merleau-Pontys Kritik am marxistischen Szientismus, in: Phänomenologie und Marxismus, Bd. 2, a.a.O., S. 200–234; ferner: Die Diskussion im Schütz-Gurwitsch-Briefwechsel zu diesem Thema (Publikation wird vorbereitet; Materialien im Konstanzer Archiv).

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  58. Maurice Merleau-Pontys wichtigste Werke „Die Struktur des Verhaltens“ (eine Kritik des Behaviorismus) und „Phänomenologie der Wahrnehmung” (eine phänomenologische Sozialtheorie der Leiblichkeit, Sprache und Sexualität) sind in dem Konstanzer Colloquienband, Maurice Merleau-Ponty und das Problem der Struktur in den Sozialwissenschaften, a.a.O., vielfältig diskutiert worden.

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  59. Aron Gurwitschs wissenschaftstheoretische Arbeiten (Aron Gurwitsch, Phenomenology and the Theory of Science, Evanston 1974) müssen hier noch genannt werden.

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  60. Schütz-Aufsatz des Vf. (Alfred Schütz, a.a.O., S. 414–416).

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  61. Maurice Natanson, A Critique of Jean-Paul Sartre’s Ontology, Lincoln 1951; derselbe, The Social Dynamics of George H. Mead, The Hague 1972; derselbe, Phenomenology and Social Reality, The Hague 1970; derselbe, The Journeying Self, New York 1970.

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  62. Richard Zaner, The Problem of Embodiment, TheHague 1964; derselbe, Introduction, in: Alfred Schütz, Reflections on the Problem of Relevance, New Haven 1970.

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  63. Der Streit wird meist in Rezensionen ausgetragen, deren systematische Zusammenstellung und Durcharbeit empfehlenswert wäre.

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  64. Vgl. George Psathas, Die Analyse von Alltagsstrukturen und das ethnomethodologische Paradigma, in: Alfred Schütz und die Idee des Alltags in den Sozialwissenschaften, a.a.O., S. 178195, sowie die anschließende Replik von Thomas Luckmann, Phänomenologie und Soziologie, a. a.0.

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  65. Deutsch: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, Frankfurt/M. 1969 (Obersetzung von Monika Plessner).

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  66. Bernhard Waldenfels, Vorwort, in: Phänomenologie und Marxismus, Bd. 2, a.a.O., S. 8f.

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  67. Derselbe, Verhaltensnorm und Verhaltenskontext, ebenda, S. 135 (Waldenfels bietet in diesem Aufsatz einen interessanten Versuch einer phänomenologischen Verhaltenstheorie an).

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  68. Fritz Schütze, Sprache soziologisch gesehen, 2 Bde., München 1975; hier insbesondere S. 9961023.

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  69. Ludwig Landgrebe, Lebenswelt und Geschichtlichkeit des menschlichen Daseins, a.a.O., S. 23.

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  70. Ein Vergleich von Max Horkheimers „Traditionelle und kritische Theorie“ (Zeitschrift für Sozialforschung, 6, 1937, S. 245–294) mit den Husserl sehen Thesen in der „Krisis” bietet sich an, um dieses Thema weiterzuführen.

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Kurt Hammerich Michael Klein

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Grathoff, R. (1978). Alltag und Lebenswelt als Gegenstand der Phänomenologischen Sozialtheorie. In: Hammerich, K., Klein, M. (eds) Materialien zur Soziologie des Alltags. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83603-8_4

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