Zusammenfassung
Die neoklassische Nutzentheorie, der übrigens die Mathematisierung der Nationalökonomie entscheidende Impulse verdankt, hat die Wertlehre aus der fundamentalen Rolle gedrängt, die sie im klassischen Denken hatte und im marxistischen Denken noch heute hat. Es bedeutet keineswegs eine Para-doxie, daß dies einer Theorie gelang, die eigentlich eine Erneuerung der Werttheorie bezweckte, als sie die subjektiven Bestimmungsgründe der Wertbildung aufdeckte und damit die klassische Antinomie von Gebrauchswert und Tauschwert überwand. Denn da sie die subjektive Werflehre zu einer allgemeinen, in sich schlüssigen Preistheorie führte, wurde der Wertdiskussion der Boden entzogen. Der Preisbildungsprozeß unter verschiedenen Marktformenbedingungen, wie der vollkommenen Konkurrenz, des Oligopols und des Monopols wurde Ende des 19. Jahrhunderts zum Hauptthema der Nationalökonomie.
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Literaturhinweise
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Riese, H. (1973). Wert. In: von Eynern, G. (eds) Wörterbuch zur politischen Ökonomie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83587-1_87
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