Zusammenfassung
Funktionen. Vordergründig betrachtet haben St. die Funktion, dem Staat Einnahmen zu verschaffen. Bedenkt man jedoch, daß dem Staat auch andere Wege zur Finanzierung seiner Ausgaben offenstehen, ist das Spezifikum von Steuern eher die Art und Weise, in der die Einnahmen aufgebracht werden. Die spezielle Form der St. dient erstens einer gezielten Verteilung der realen Kosten öffentlicher Leistungen und zweitens einer bewußten Beeinflussung individueller Verhaltensweisen. Dabei stehen einer erfolgreichen Erfüllung der ersten Funktion Versuche der Steuervermeidung oft genug und ebenso sehr im Wege, wie sie zur Erfüllung der zweiten Funktion überhaupt erst die Voraussetzung bilden. In den sozialistischen Staaten wird die Verteilung der Kosten der öffentlichen Leistungen weitgehend über das Lohn- und Preissystem reguliert; die verhaltenslenkende Funktion der Steuer tritt hier in den Vordergrund.
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Literaturhinweise
Haller, Heinz: Die Steuern. Tübingen 1964.
Neumark, Fritz: Grundsätze gerechter und ökonomisch rationaler Steuerpolitik. Tübingen 1970.
Recktenwald, Horst Claus (Hrsg.): Finanzpolitik. Köln und Berlin 1969.
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© 1973 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Krause-Junk, G. (1973). Steuern (St.). In: von Eynern, G. (eds) Wörterbuch zur politischen Ökonomie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83587-1_74
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-21148-0
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